Beim Derby Montlingen gegen St.Margrethen ging’s nur noch darum, wie hoch der Bierometer eines Sponsoren steigen würde: Pro zu Hause erzieltem Tor spendete die Raiffeisenbank 10 Liter Freibier. Vor dem Spiel waren es 190 Liter – danach 330. Dies lag daran, dass Montlingen mit den Unterrheintalern kurzen Prozess machte und sie 14:0 zurück an den Heldberg schoss. Nur sieben verschiedene Torschützen waren für die 14 Treffer verantwortlich.
Altstätten unterlag zum Abschluss der guten Saison Abtwil-Engelburg mit 1:5, wobei die St.Galler es tatsächlich noch auf Rang eins schafften, weil Winkeln bei Absteiger Herisau verlor. Ebenfalls verloren hat Au-Berneck: Mit 0:3 gingen die Mittelrheintaler beim vor dem Spiel noch abstiegsgefährdeten Mels unter. Sie dürfen mit der Saison aber doch zufrieden sein.
Montlingen II ist Sieger, weil es keinen Sieger gab
Am Samstag fiel in Rebstein die Entscheidung, welches Reserveteam die Saison auf dem ersten Rang abschliesst. In Frage dafür kamen Montlingen II, das am Freitagabend in Eschen mit 2:0 gewonnen hatte, und Widnau II, das auf der Birkenau antrat. Die Vorzeichen waren klar: Die Aegeten-Elf brauchte einen Sieg, um den direkten Wiederaufstieg in die 3. Liga zu fixieren. Doch so einfach war es für Widnau nicht – Rebstein II war nicht in der Laune, Geschenke zu verteilen.
Dank eines Tores von Durim Bektashi gingen die Rebsteiner nach wenigen Minuten schon in Führung. Und dann bissen sich die Widnauer die Zähne an den aufsässigen Grün-Weissen aus. In einem spannenden Spiel vor rund 250 (!) Fans mussten sich die Gäste sputen, um ihr grosses Saisonziel zu erreichen. Unter den Fans waren auch die Montlinger Reservespieler – und sie sahen, wie Widnau nach rund 60 Minuten zu einem Penalty kam und Aleksandar Radisic das 1:1 erzielte.
Die Gäste hatten das Spiel nun zwar mehrheitlich in der Hand, zwingende Aktionen gelangen ihnen aber kaum. Auch nicht in den zehn Minuten, in denen sie noch in Überzahl spielen konnten. So ging das Spiel 1:1 aus – zur Freude der Montlinger unter den Zuschauern. Ob sie als Sieger der 4. Liga, Gruppe 3, nun wirklich in der 3. Liga antreten werden, steht jedoch noch nicht fest – noch kann Widnau hoffen.