In den ersten 15 Minuten verbuchte Diepoldsau ganze fünf gefährliche Abschlüsse. Rebstein schien noch nicht auf dem Platz zu stehen, da brannte der FCD ein Offensivfeuerwerk ab. Weil allerdings nur einer dieser Abschlüsse ins Tor ging – Gabriel Drinovac traf in der sechsten Minute – stand es nur 1:0. Rebstein-Goalie Dominik Roth trug in dieser Phase entscheidend zu diesem Zwischenstand bei. Seine Paraden waren bis auf eine (gegen Sonderegger) zwar nicht allzu spektakulär – aber deshalb nicht weniger wichtig.Mit diesem Startfurioso hatte der FCD sein Pulver allerdings bereits verschossen. Der Gastgeber war zwar weiter optisch überlegen und die Leaderqualitäten von Willi Durot, Sahin Irisme und dem jungen Goalie Sandro Gilomen kamen zum Vorschein. Gefährlich vors Tor kamen die Diepoldsauer jedoch fortan nur noch selten. Dies hauptsächlich, weil der FC Rebstein immer besser ins Spiel fand. Die erste Chance hatte Taras Zinko per Kopf, zudem scheiterten Valentino Tomasic und Rico Köppel mit Freistössen aus gefährlicher Position.Innenverteidiger Kocabas als doppelter Assistgeber«Sie sind nur auf Standards gefährlich!», rief Diepoldsaus Fabian Besserer kurz vor der Pause seinen Teamkollegen zu. Damit hatte er nicht Unrecht: Während der FCR aus dem Spiel heraus noch wenig kreierte, weil Diepoldsau dies nicht zuliess, waren seine Standards eine Waffe. So fiel auch der Ausgleich nach einem Freistoss. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Zinko per Kopf zum 1:1. Dem Tor vorangegangen war eine präzise Freistossflanke Emre Kocabas’.Rebsteins Innenverteidiger wirkte auch beim zweiten FCR-Tor entscheidend mit: In der 64. Minute trat er erneut einen guten Freistoss aus dem Halbfeld, der zu einem Tor führte. Beim 2:1 war Philip Baumgartner per Kopf erfolgreich. Dem Treffer war eine der nun wenigen Diepoldsauer Chancen vorangegangen: Irisme nahm eine Drinovac-Flanke volley und schoss nur knapp neben das Tor.Diepoldsau kommt dem Ausgleich doch noch naheNun hatte Rebstein das Spiel im Griff. Dies äusserte sich nicht nur in den Aktionen selber, sondern auch in der Körpersprache. Der FCR trat nun entschlossener auf, während Diepoldsau zwar kämpfte, dies aber eher unglücklich tat.Chancen gab es nach dem zweiten Rebsteiner Tor aber auf beiden Seiten nur noch sehr wenige. Diepoldsau gelang es nicht, den nötigen Druck für eine ertragreiche Schlussoffensive aufzubauen. Am nächsten kam dem Tor Raffaele Marzano, dessen Flanke in der 91. Minute immer länger wurde und sich auf die Lattenoberkante senkte. Dies war’s aber auch – letztlich brachte Rebstein den Vorsprung souverän über die Zeit und holte so im zweiten Spiel den ersten Sieg in dieser Saison.Diepoldsau hat demgegenüber den Fehlstart von der letzten Saison wiederholt: Abermals steht die starke Mannschaft von Misko Rankovic unerklärlicherweise nach drei Spielen ohne Punkte da. Am nächsten Sonntag geht’s für den FCD zu einem weiteren punktelosen Rheintaler, nämlich dem FC Rüthi.