24.04.2018

Raumkonzept vorgestellt

Eine erste Etappe der Ortsplanungsrevision steht kurz vor dem Abschluss. Die Gemeinde orientierte in einer zweiten Infoveranstaltung über den aktuellen Stand.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Max PflügerIm Januar informierte der Gemeinderat die Einwohner über den Bedarf einer Gesamtrevision der Ortsplanung. Vor allem die gesetzlichen Rahmenbedingungen, aber auch die modernen Visionen zur Zukunft der Gemeinde machten die Neuerung der Planung aus dem Jahr 1995 nötig.Nach der Kickoff-Veranstaltung vom 22. Januar lud die Gemeinde am Montag zu einem zweiten Infoabend ein. Gemeindepräsident Rolf Huber sowie Armin Meier und Elio Pescatore, Vertreter der beauftragten Planungsfirma Strittmatter Partner AG, stellten den Entwurf zum Raumkonzept vor.Das Raumkonzept allein ist noch keine Bauordnung«Das Raumkonzept ist keine Bauordnung und kein Zonenreg-lement. Es definiert die konzeptionelle und strategische Ausrichtung der Gemeinde, formuliert Entwicklungsziele und gibt die grobe Stossrichtung der Gemeindeentwicklung vor. Es ist Grundlage für den kommunalen Richtplan und ein strategisches Papier für die Gemeindebehörde», sagte Huber einleitend.Die zentralen Inhalte des Konzepts ergaben sich vor allem aus einer Dörferbegehung durch die Planungskommission und das Planungsbüro sowie aus einer Online-Befragung. An dieser hatten sich 220 Einwohner beteiligt. Klar unterschieden wird zwischen Tal- und Berggebiet. Bei der Planung steht das Talgebiet im Zentrum. Massgebend sind Punkte wie die Verdichtung nach Innen ohne die durch kantonale Vorgaben verhinderte Einzonung von neuem Bauland. Gebaut werden soll vor allem im Umkreis guter Anschlüsse an das ÖV-Netz. Nach der Festlegung wichtiger Ziele in der Gemeinde soll das Langsamverkehrsnetz zu Orten wie Schulen, Kirchen, Geschäften, Sport- und Erholungsgebieten gefördert werden.Die Siedlungsgrenzen sollen sichtbar bleiben, etwa durch die Anlage von Hochstammgürteln. Dem Ortsbild soll Sorge getragen werden, etwa durch den Erhalt von Vorgärten entlang von Quartierstrassen. Oder die Berücksichtigung der Grundsätze des Ortsbild- und des Kulturgüterschutzes, wie Rolf Huber auf Anfrage von Ortshistoriker Peter Zünd versprach.Beispiele von Planungsschwerpunkten zeigte Armin Meier anhand der Strasse zum Bahnhof beim Coop Eichenwies sowie der beliebten Langsamverkehrsroute entlang dem Zapfenbach. Hier gibt es Entwicklungspotenzial.Das Raumkonzept wird bald öffentlich einsehbarIn den nächsten Wochen wird das Raumkonzept für die Öffentlichkeit im Internet aufgeschaltet. Darauf basierend nimmt die Ortsplankommission unter der Leitung von Rolf Huber den Entwurf des Richtplans in Angriff. Dieser soll gegen Ende 2018 in die Vernehmlassung geschickt werden.Gleichzeitig sucht die Gemeinde das Gespräch mit Besitzern von Baulandreserven. Ziel ist nicht die Enteignung, sondern die Einigung. Dann wird der Nutzungsplan erarbeitet – dabei sind viele Einsprachen und Konflikte zu erwarten.«Wie es dann weitergeht, werden wir sehen. Sie werden als Einwohner in die Planung einbezogen», schloss Rolf Huber den gut besuchten Infoabend.

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