Ramon Betschart startet an den European Games

Ringen Der Kriessner Grecospezialist Ramon Betschart wurde von Swiss Olympic für die zweiten European Games in Minsk ­selektioniert. Betschart startet morgen Samstag, 29. Juni, bis 87 kg in seinen Wettkampf.Mit 4000 Athleten aus 50 NationenDie European Games finden alle vier Jahre statt und sind neben den olympischen Spielen und der Universiade ein weiterer Multisportarten-Anlass im Sportkalender. Nach dem Start vor vier Jahren in Baku sind sich die europäischen Sportverbände noch nicht so ganz darüber im Klaren, was sie von der Grossveranstaltung halten sollen. Zum einen ist der Wettkampfkalender für Topathleten bereits jetzt mit Kontinental- und Weltmeisterschaften sowie Europa- und Weltcup reichlich dicht, zum anderen bietet ein solcher Event aber doch die Gelegenheit, jüngere Athleten und potenzielle Olympiateilnehmer auf einen Grossanlass mit vielen verschiedenen Sportarten vorzubereiten. Denn der Rummel am Grossanlass mit rund 4000 Athleten aus 50 Nationen ist ungleich grösser als an den bekannten Titelkämpfen der jeweiligen Sportart. Olympiakandidaten am StartAufgewertet werden die Spiele in Weissrussland durch den Umstand, dass es in einigen der 15 Sportarten um eine Olympiaqualifikationsmöglichkeit für Tokio 2020 geht. Bei den Ringern ist dies zwar nicht der Fall, doch der Umstand, dass die Spiele zum zweiten Mal in einer Ringerhochburg stattfinden, dürfte dafür sorgen, dass das Starterfeld entsprechend stark ist. Die Verbände dürften das Turnier dazu nutzen, ihre Cracks im Hinblick auf das erste Quotenturnier für Olympia anlässlich der Aktiv-WM im September zu testen. Dies tun auch die Schweizer, die mit Stefan Reichmuth (Freistil bis 86 kg), dem Oberrieter Andreas Vetsch (Greco bis 67 kg), Nicolas Christen (Greco bis 77 kg) und eben Ramon Betschart antreten werden. Die vier Athleten gehören zum Kreis jener Ringer, die die Olympia-Quali in Angriff nehmen dürften. Nicht dabei sein wird Randy Vock, der seine EM-Bronzemedaille in einer Gewichtsklasse erkämpft hat, die weder an den European Games noch an den olympischen Spielen auf dem Programm steht. Ramon Betschart ist nicht der einzige Kriessner, der in Minsk im Schweizer Team steht. Mirco Moser, langjähriger Ringer und Mannschaftsphysio der Kriessner Meisteringer, hat sich bei seiner Tätigkeit für den Verband einen guten Namen gemacht und ist im Physioteam von Swiss Olympic an den Spielen dabei. Der Bündner, der inzwischen die eigene Praxis «Refit» in Untervaz betreibt, wird dabei nicht nur die Ringer, sondern auch weitere Sportler der aus 77 Athleten bestehenden Schweizer Delegation betreuen. (dip)