28.01.2019

Raiffeisen-Abschreiber hat keine regionalen Folgen

300 Millionen Franken muss die Raiffeisen Gruppe Schweiz nach Fehlinvestitionen abschreiben. Für Rheintaler Bankkunden bringen die Umwälzungen in der Führungsriege aber keine Änderungen mit sich.

Von Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Chris EggenbergerWährend die nationale Führung der Raiffeisen Gruppe mit den Aufräumarbeiten der gescheiterten Ära von Ex-Chef Pierin Vincenz beschäftigt ist, erwarten die Rheintaler Raiffeisenbanken eine unverändert gewinnreiche Zukunft. Ronny Hug, Mitglied der Bankleitung bei Raiffeisen Mittelrheintal, meint: «Die Raiffeisen ist eine der sichersten Banken der Schweiz und erwartet für das abgelaufene Geschäftsjahr ein starkes operatives Ergebnis in ähnlichem Umfang wie im Vorjahr.» Die Rheintaler Raiffeisenbanken durften vor Kurzem bereits ein Rekordergebnis für das Jahr 2018 bekannt geben.Dividende nicht in GefahrHug erklärt, der Gewinn auf den Stufen Gruppe und Schweiz werde aufgrund der Investmentabschreibungen von 300 Millionen voraussichtlich deutlich tiefer ausfallen als noch im Vor­- jahr (damals 900 Mio. Franken). Man dürfe die Zahl aber nicht als Verlust lesen, sondern erst als eine «vorsorgliche Wertberichtigung». Die nachhaltige Ertragskraft der Bank bleibe erhalten und das Kerngeschäft sei nach wie vor erfolgreich und solide. Das Ganze habe auf die Verzinsung der Anteilscheine keine Auswirkung. Genossenschafter dürfen sich also trotzdem auf eine Dividendenauszahlung freuen. Auch auf Kunden, die nicht Genossenschaftler sind, hat der Fall Vincenz laut Ronny Hug keinen Einfluss. Diese können ihren Bankgeschäften weiterhin unverändert nachgehen.Vertrauen in Bank sei grossIm Jahr 2018 gab die Raiffeisen Mittelrheintal ihren Kunden die Chance, mittels Mehrfachzeichnung zusätzlich in weitere Anteilscheine zu investieren. Dass ihr Ziel mit Zeichnungen über 18 Millionen Franken deutlich übertroffen wurde, zeuge, laut Hug, vom grossen Vertrauen der Kunden in die Raiffeisenbank.

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