19.01.2020

Radio FM Au sendete auf Frequenz 94.34

Einen musikalisch ansprechenden Unterhaltungsabend mit Gags und viel Musik präsentierte der MV Konkordia Au seinem Publikum.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard Huber Über die Saallautsprecher wurde anlässlich des Unterhaltungsabends der MV Konkordia Au gleich zu Beginn Radio FM Au live zugeschaltet. Im Verkehrsfunk meldete sich Sonja Reinthaler, die Dirigentin der Beginner-Band PopKorn, die den zweiten Teil des Abends gestalten sollte. Sie stecke noch im Stau bei der Grenze Lustenau – Au und hoffe, noch rechtzeitig einzutreffen. Wobei die Zuschaltungen des angeblichen Radios FM Au, das noch dazu auf der Frequenz 94.34 (man vergleiche die Auer Postleitzahl) sendete, natürlich nicht echt waren. Die Musiker des MV Au hatten sich den Spass gemacht, Tonkonserven in perfektem Radiomoderationsstil und unterhaltsame Videos zu produzieren, die sozusagen die Moderation durch den Abend übernahmen. Viele anspruchsvolle MusikstückeEin Abend, der musikalisch viel zu bieten hatte. Denn die Musiker unter der grossartigen Leitung der sich stets in Bewegung befindlichen und mit zahllosen Gesten und Mimiken dirigierenden Katja Weber wagten sich an viele anspruchsvolle Stücke. So etwa an die «Brass Machine», auf gut Deutsch «die Blechblasmaschine», ein jazzlastiges, treibendes, rhythmisches Stück, bei dem gerade das Trompetenregister alles geben musste. Was die Damen und Herren auch taten. Dazu kam der in manchen Passagen karibisch klingende Percussion-Grundrhythmus undtrieb dem Publikum in der voll besetzten Mehrzweckhalle den Staub aus den Ohren und die Freudentränen in die Augen.Nahtlos ging es in hoher Qualität weiter. Nämlich mit dem Michael-Bublé-Superhit «Feeling Good», bei dem Posaunist Benno Bischof ein Solo vom Allerfeinsten hinlegte. Überhaupt hätte die MV Konkordia Au mit dieser Vorstellung durchaus auch als Michael-Bublé-Begleitorchester Furore gemacht. Ein grossartig aufspielendes Schlagzeugregister und die gesammelte Saxofonmannschaft machten das Stück zu einem wahren Hörvergnügen. Zwischen zwei Auftrittsteilen der MV Konkordia Au konnten die Beginnerband PopKorn mit Sonja Rheinthaler am Dirigentenstab und die Jugendmusik Au-Berneck-Heerbrugg mit Raphael Rebholz als musikalischem Leiter aufspielen. Was auffällt: Die beiden Nachwuchsmusikgruppen sind ständig am Wachsen. Und dies nicht nur quantitativ, sitzen doch bei beiden Klangkörpern inzwischen über 40 Musikeleven auf der Bühne, sondern auch qualitativ. Denn seien wir ehrlich, noch vor wenigen Jahren waren die Beginnerbands nur für Freunde und Eltern der kleinen Musiker eine wahre Freude. Inzwischen wird aber schon bei den Kleinsten auf erfreulichem und absolut hörenswertem Niveau gespielt. Und die Jugendmusik hat sich mit Raphael Rebholz, der leider im April den Dirigentenposten abgeben wird, zu einer Formation entwickelt, die den Vergleich mit «Erwachsenen-Musikvereinen» kaum mehr zu scheuen braucht.Klarinetten für die feinen ZwischentöneNach der Pause kamen bei der Konkordia Au dann auch die Märsche und Polkas zu Ehren. So bei der «Fuchsgraben-Polka» von Karel Vacek. Eine typische Blasmusik-Polka. Die Trompeten konnten trompeten, die Tubas sorgten für das artgerechte Umtata, die Klarinetten für die feinen Zwischentöne, das gesamte Orchester für eine wunderbar fröhliche Interpretation dieses Stücks, die jedem Freund der volkstümlichen Musik einen Seufzer des Glücks entlockte. Weniger vor Glück seufzen die echten Queen-Fans, wenn ein Blasmusikorchester das Freddie-Mercury-Meisterwerk «Bohemian Rhapsody» spielt. Und ob Mercury selbst dabei im Grabe rotiert oder vor Freude über die Musik im Himmel von Wolke zu Wolke springt, ist auch nicht bekannt. Jedenfalls meisterte die Auer Blasmusik auch dieses symphonische Pop-Rock-Stück in souveräner Art und Weise und liess den Abend dann mit zwei stürmisch geforderten Zugaben ausklingen. Mehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.