Radikales Umdenken gefordert

Der Verein St. Galler Rheintal und der Arbeitgeberverband Rheintal haben dieser Tage im Bildungsraum des ri.nova Impulszentrums zu einem vielbeachteten Vortragsabend eingeladen. Christian Sepin, Präsident der Fachgruppe Energie, konnte als Referenten Josef Brusa, Gründer der Brusa Elektronik AG, Sennwald, als Vorreiter und Erfinder im Bereich erneuerbare Energien vorstellen. Die damit verbundenen Probleme, herrührend vom vermehrten Verbrauch an elektrischer Energie, sei lösbar, vertrat der Auer Gemeindepräsident. Josef Brusa gab alsdann zu verstehen, dass der Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle und Gas heute rund 80 Prozent ausmachen. Diese Zahl müsse, wie kürzlich in Paris beschlossen, auf null gesenkt werden. Er stellte Bilder aus der Überflussgesellschaft jenen aus Bangladesh gegenüber und stellte dazu klar: «Heute wird viel zu viel Material verschwendet, statt dieses gezielt zu nutzen. Wenn in der Schweiz alle ein Elektroauto fahren würden, könnte der Energieverbrauch sogleich um 20 Prozent gesenkt werden.» Dem Wasserstoff im Personenwagen gab er keine Chance, würde doch damit der Verbrauch das Dreifache von heute ausmachen. Elektroantriebe sieht er in naher Zukunft auch im Inlandflugverkehr. Beim ÖV sollen Busse etwa an den Haltestellen ihre Batterien aufladen können. Der Referent zeigte sich überzeugt davon, dass von den heutigen Automobilhaltern die Hälfte ihr nächstes Auto mit Elektroantrieb bestellen werden. Die Reichweite sei von der zur Verfügung stehenden Infrastruktur abhängig. Um den stetig wachsenden CO2-Ausstoss reduzieren und diesen bis ins Jahr 2050 auf null bringen zu können, müsse man radikal umdenken. Im Anschluss sowie beim Apéro stand Josef Brusa auch für Fragen über die mit Akkus verbundenen Gefahren sowie die neueste Chemie in Batterien mit höchstem, nämlich 99,9-prozentigem Recyclinggrad, zur Verfügung. (j.)