13.01.2019

Purzelbäume im Neuschnee

Am Samstag führte der Skiclub Oberriet bei der Skihalde sein Fassdaubenrennen durch. 60 Wagemutige schnallten sich die schwer zu bändigenden Holzbretter an die Schuhe. Einige fuhren wie die Ski-Cracks am Chuenisbergli, andere rutschten den Hang runter.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerEntstanden sei das Fassdaubenrennen des Skiclubs Oberriet in grauer Vorzeit als Paarrennen (Sie + Er). Das sagt Christoph Hasler, der das Plauschrennen zum ersten Mal als Präsident des Skiclubs verantwortet.Diesmal konnte der Anlass am bevorzugten Ort durchgeführt werden. Etwas weiter oben wäre ein anderer, schneesicherer Hang zur Verfügung gestanden.Wobei es Schneesicherheit hier nicht gibt: Seit 2009 fand das Fassdaubenrennen aber immerhin zum siebten Mal statt.Bindung fixieren, in die Knie gehen, breitbeinig fahrenIn der Nacht auf Samstag hatte es nochmals geschneit. Dadurch musste zwar die von pensionierten Mitgliedern errichtete Strecke nachgebessert werden. Aber der Neuschnee hatte den Vorteil, dass er weiche Landungen ermöglichte.Wie es ohne Sturz geht, zeigten einige Frauen, Männer und auch Jugendliche. Die Könner standen schon öfter auf den Fassdauben – allerdings auch höchstens einmal im Jahr. Weniger Geübte hatten mit den Tücken der Fassdauben zu kämpfen.Die Ausrüstung ist wichtig. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit oder Radien der Bretter. «Das A und O ist, dass die Schuhe fest an den Fassdauben fixiert sind», sagt Christoph Hasler.«Es ist gar nicht so schwierig», sagt Mani Zäch. Er ist «Mister Fassdauben» im Skiclub Oberriet. Bevor er mit der Schaufel in der Hand seine Enkeltöchter anfeuerte, stellte er eine Zeit auf, an der die Jüngeren zu knabbern hatten. Zum Sieg wie 2009 und 2013 reichte es aber nicht. Mani Zäch wurde hinter Fabian Steger und SCO-Präsident Christoph Hasler Dritter.Er erklärt die Technik: «Breitbeinig fahren und tief in die Knie gehen.» Dabei aber den Oberkörper gerade halten – bis auf das Verlagern in den Kurven. Die Fassdauben haben keine Kanten.Die Schanze war eine von vielen AttraktionenElf Tore waren in Kobelwald zu bewältigen. Vor dem Zielhang stand erstmals eine kleine Schanze, die aber auch umfahren werden konnte. Hier versammelten sich viele Zuschauer, aber sie bekamen auch auf dem Rest der Strecke Purzelbäume, Pirouetten und Rutschpartien auf Hintern oder Bauch zu sehen.Gerade die jüngeren Teil­nehmer landeten oft im Schnee. Aber der Fassdauben-Nachwuchs steht beim SC Oberriet bereit: 25 Kinder und Jugendliche wagten sich mit Fassdauben an den Schuhen auf die Strecke. 25rheintaler.chBilderstrecken von den Fassdaubenrennen in Kobelwald und Rebstein findet man im Internet.

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