Yves SolenthalerDie Gators setzten zu spät zur Aufholjagd an: Von Herisaus samstäglichem 6:1-Sieg in Luzern wurden die Gators definitiv in die Abstiegsentscheidung verwiesen.Immerhin hat der Aufschwung gegen Saisonende zur Folge, dass die Gators im ersten und hoffentlich letzten Playout-Spiel Heimvorteil besitzen. Die Best-of-3-Serie startet erst am 2./3. März. Der Rheintaler Gegner heisst vermutlich Red Lions Frauenfeld, vielleicht aber auch United Toggenburg – das hängt vom Resultat des letzten Spiels der Vipers InnerSchwyz ab (nach Redaktionsschluss).Zwei reine Hunziker-Tore gegen ToggenburgGegen Toggenburg schossen sich die Gators am Samstag schon mal ein. Der erste Auswärtssieg seit letztem Oktober fiel aber nicht so deutlich aus, wie es das Resultat suggeriert. Nach 44 Minuten lagen die Gators sogar noch 1:2 im Rückstand. Erst danach schufen die Rheintaler mit sechs Toren klare Verhältnisse. Erwähnenswert ist noch, dass zwei dieser Treffer Co-Produktionen der Brüder Hunziker waren: Ramon erzielte auf Pass von Mirco das 4:2, den 7:2-Schlusspunkt setzte Mirco auf Pass von Ramon.Bei den schon lange für die Playoffs qualifizierten Luzernern war die Luft draussen, wie es die 1:6-Niederlage gegen Herisau zeigt. Auch am Sonntag in Diepoldsau war die Gegenwehr der Leuchtenstädter bescheiden. Den Gators reichte eine ihnen vor wenigen Wochen noch nicht zugetraute, abgeklärte Leistung. Die letzten Heimsiege – inzwischen haben die Gators zu Hause vier Matches nacheinander gewonnen – entstanden aber irgendwie mitreissender. Aber da gab es auch noch die Option Playoffs. Gegen Luzern – und im Schlussdrittel auch in Wattwil – bestätigten die Gators jedenfalls, dass sie für den Abstiegskampf bereit sind. In der zuletzt gezeigten Form sollten die Playouts für die Gators schon bald vorbei sein – sobald sie eine Serie gewinnen, können sie die Saison beenden.Im letzten Match waren die Gäste aus Luzern nur im ersten Drittel einigermassen aufsässig. Es brauchte eine Kombination der beiden Routiniers Martin Ostransky und Lukas Durot, um mit einer Führung in die erste Pause zu gehen. Auch Luzern besass einige Chancen, Goalie Andreas Flury liess sich aber nicht bezwingen.Eine frühe Doublette nach Wiederbeginn durch Mirco Hunziker und David Waibel war schon fast die Entscheidung. Luzern verkürzte zwar, vor der zweiten Sirene traf Cedric Siegrist aber zum 4:1. Das letzte Drittel stand unter dem Motto «spielen und spielen lassen». So fielen noch sechs Tore, vier davon für die Rheintaler.Nur fünf Gegentore in zwei SpielenDie fünf Gegentore, die die Gators in diesen zwei Spielen kassiert haben, sind rekordverdächtig wenig. Im Saisondurchschnitt haben sie nämlich pro Spiel 6,8 Gegentore kassiert. Auch diese Steigerung spricht im Abstiegskampf für das Team von Trainer Sven Köppel.1. Liga Grossfeld, Gruppe 2Toggenburg – Gators 2:7 (0:1, 1:0, 1:6)Turnhalle Grüenau, Wattwil – 50 Zuschauer– SR: Brändle/Margraf.Tore: 4. Stieger (Aerni) 0:1; 21. Frey 1:1; 43. Thaddey 2:1, 44. Frei (M. Hunziker) 2:2, 47. Ostransky (Machala) 2:3, 48. R. Hunziker (M. Hunziker) 2:4, 52. Waibel (Bigger) 2:5, 56. Siegrist (Frei) 2:6, 58. M. Hunziker (R. Hunziker) 2:7.Strafen: 1 x 2 gegen Toggenburg; 3 x 2 Minuten gegen Gators.Gators – Luzern 8:3 (1:0, 3:1, 4:2)Kirchenfeld – 200 Zuschauer – SR: Rohner/Schwarz.Tore: 9. Ostransky (Durot) 1:0; 23. M. Hunziker (Siegrist) 2:0, 24. Waibel (Ostransky, Durot) 3:0, 28. Gilli 3:1, 38. Siegrist (Ostransky) 4:1; 45. Huber 4:2, 45. Siegrist (R. Hunziker) 5:2, 50. Durot 6:2, 52. Frei (M. Hunziker) 7:2, 57. Waibel (Ostransky) 8:2, 57. Emmenegger 8:3.Strafen: Je 1 x 2 Minuten.