01.12.2020

Pufferstreifen: Schauen die Gemeinden richtig hin?

Kantonsrat. Meinrad Gschwend traut den Gemeinden nicht ganz, ob sie ihrer gesetzlichen Kontrollpflicht nachkommen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
In den letzten Jahren hat der Kanton verschiedentlich festgestellt, dass zu nah an die Bäche heran Hofdünger oder Pflanzenschutzmittel ausgebracht wurden. Danach zog er die Schraube an und nahm die Gemeinden mit einer Kontrollkampagne in die Pflicht. Diesen obläge es nämlich, ein Auge auf die Einhaltung der Mindestabstände zu haben. Dieses Jahr waren die Gemeinden nun angehalten, die Kontrollen autonom weiterzuführen (oder die Aufgabe an den landwirtschaftlichen Kontrolldienst zu delegieren) und dem Kanton zu berichten. Meinrad Gschwend, Kantonsrat der Grünen Partei aus Altstätten, der schon mehrfach mit Vorstössen auf die Einhaltung der Gewässerschutzvorschriften gepocht hat, scheint vom Pflichtbewusstsein der Gemeinden nicht hundertprozentig überzeugt zu sein. Jedenfalls fragt er die Regierung in einer weiteren Interpellation nach Zahlen, die einen Vergleich der diesjährigen Pufferstreifenkontrollen mit jenen der Vorjahre zulassen, als der Kanton mitkontrollierte. Sollte dabei herauskommen, dass es die Gemeinden weniger genau nehmen als der Kanton, regt er an, das Gesetz zu ändern und den Kanton zur Kontrollinstanz zu machen.Satellitenbilder heranziehenMeinrad Gschwend schlägt ausserdem eine Änderung der Kontrollmethode vor: Er regt an, Satellitenbilder heranzuziehen und aufgrund von Auffälligkeiten gezielt auf Verstösse gegen die Pufferzonen-Schutzvorschriften zu kontrollieren. «Zum Schutz von Mensch und Umwelt, aber auch aus Fairness jenen Bauern gegenüber, die sich pflichtbewusst an die Gesetze halten, müssen Verstösse aufgedeckt und geahndet werden», insistiert Gschwend.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.