23.11.2020

Pseudoerfindungen zwischen Acryl

Malerei von Vreni Nüesch-Tobler und Plastiken des Objektkünstlers Hannes vo Wald sind bald im Stellwerk zu sehen.

Eine Gemeinschaftsausstellung im Stellwerk zeigt ab 28. November Malerei der Rebsteinerin Vreni Nüesch-Tobler sowie Plastiken des Objekt- und Strassenkünstler Hannes vo Wald.Vreni Nüesch-Tobler suchte einen Ausgleich zum Beruf und entdeckte 2012 die Malerei. Im Selbststudium bringt sie sich die Maltechniken bei. Im Jahr 2016 entschied sie sich, ihre Malerei der Öffentlichkeit zu zeigen und ihre Werke zu verkaufen. Inzwischen hat sie an verschiedenen Ausstellungen in der Ostschweiz teilgenommen.Mit den Bildern Freude bereitenVrenis Malerei ist abstrakt in Acrylmischtechnik, mit Struktur im Hintergrund, und auf Leinwand gestaltet. Zu Beginn ihrer Malerei entstanden Kreise. Diese sind über die ersten Jahre in den Bildwerken von Vreni zu finden, bis sie einen neuen Zugang zur Acrylmalerei findet. Hier wechseln sich Licht und Schatten durch Farbkombinationen, Schriftzüge, Schablonentechnik, Spritztechnik und verschiedene Malmedien. Diesen Herbst ist eine neue Technik, die Wachsmalerei Enkaustik, dazugekommen. Zurzeit entstehen durch das Experimentieren in dieser Technik Geschenkkarten. Die Künstlerin möchte künftig auch grössere Bilder in Enkaustik anfertigen und diese mit Acrylfarbe mischen. Zu ihrer Malerei meint sie: «Malen gibt mir Kraft und Gelassenheit. Mit meinen Bildern versuche ich, Freude und Wohlbefinden zu bereiten.» Johannes Walter Irniger alias Hannes vo Wald absolvierte eine Ausbildung zum Primarlehrer. Einige Jahre arbeitete er mit Begeisterung als Lehrer in Wald, bevor er sich selbstständig machte und als Strassenkünstler, Zauberer, Pyrotechniker, Objekt-, Aktionskünstler und Pseudoerfinder tätig wurde. Im Stellwerk ist er aber ganz Objektkünstler. Vo Wald ist ein Sammler, und der Recycling-Gedanke ist ihm ein wichtiges Anliegen. So findet er seine Schätze bei «Bachbotzete», im Brockenhaus oder sie werden ihm zugetragen.Objekte aus verschiedenen MaterialienEr liebt es, in seiner Werkstatt seine unzähligen Sachen zu sichten, zu ordnen oder daraus Lichtobjekte und «Pseudoerfindungen» wie Hannes seine Werke nennt, zu kreieren. Diese Kreationen sind sehr vielfältig und äusserst fantasievoll gestaltet. Freistehende Plastiken wechseln sich ab mit Gartenobjekten, Wandkreationen, Objekten auf Metallfüssen, dies jeweils in allen Grössen. Dabei gibt es Plastiken ganz aus Metall gestaltet, viele Holz-Metall-Kombinationen oder auch kleinere Lichtobjekte. Hergestellt aus ehemaligem Abfall und Schrott, strahlen die entstandenen Objekte Harmonie, Gelassenheit und Perfektion aus. Hannes vo Wald ist eine tiefgründige Persönlichkeit, sinnierend und kreativ, genau wie seine Werke. Er meint: «Das Intuitive, das nicht immer exakt Planbare und meine spontane Kreativität mit neuen Einfällen sind eigentlich die Essenz meiner künstlerischen Arbeit.» (pd)StellwerkDie Öffnungszeiten der Ausstellung: Samstag, 28. November, ab 18.30 Uhr Vernissage; Sonntag, 29. November, 10 – 17 Uhr; Montag bis Donnerstag, 30. November bis 3. Dezember, 18 – 20 Uhr; Freitag, 4. Dezember, 16 – 21 Uhr und Samstag, 5. Dezember, 14 bis 20 Uhr.

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