23.09.2022

Promotion: SNB beendet Negativzinsumfeld

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat diese Woche ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5 % erhöht.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Damit gehören Negativzinsen nach fast acht Jahren der Vergangenheit an. Weitere Zinserhöhungen werden nicht ausgeschlossen. Obwohl die Attraktivität der hiesigen Valuta damit weiter steigt, fiel der Schweizer Franken ge­genüber dem US-Dollar, dem Euro und dem britischen Pfund mit dem Zinsentscheid. Grundsätzlich hilft die starke Währung aber im Kampf gegen Inflation, da höhere Preise von Importgütern weniger ins Gewicht fallen.Der Swiss Market Index (SMI) drehte zwar nach Bekanntgabe des Zinsentscheids der SNB kurz ins Plus, büsste aber wieder an Wert ein. Der Index hat damit ein neues Jahrestief erreicht. Die Nachrichtenlage an den Aktienmärkten ist schlecht: Inflation, steigende Zinsen, Rezessionsgefahr. Das drückt auf die Stimmung der Anleger. Kein Wunder, dass die meisten Börsen im Vorfeld und im Nachgang des US-Zinsentscheids tiefer notierten.Unternehmens-Nachrichten fallen nur spärlich an. So sieht sich der Nahrungsmittelmulti Nestlé in Frankreich mit einer Klage über 250 Mio. Euro konfrontiert, weil Konsumenten mit E.coli-Bakterien verseuchte Pizzen verzehrt haben. Die Valoren haben darauf allerdings nicht gross reagiert. Aus der Gunst der Anleger verabschiedet haben sich dagegen die Titel des Backwarenherstellers Aryzta. Eine Analystenrückstufung liess den Kurs zeitweise um bis zu 15 % purzeln. Damit wurde ein grosser Teil der diesjährigen Über-Rendite mit einem Schlag ausradiert. Eine gute Woche verbuchte der Pharmazulieferer Bachem, der dank zweier Grossaufträge deutlich zulegte. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Valoren seit Anfang des Jahres über die Hälfte ihres Wertes eingebüsst haben.In Übersee hat derweil die US-Notenbank Fed ihren Leitzins wie erwartet am Mittwoch um 0,75 Prozentpunkte auf 3 % erhöht. Der Leitzins dürfte gemäss Prognosen der Währungshüter nun bis auf rund 4,5 % steigen.  Erst 2024 gehen die Währungshüter von einer Entspannung aus und unterstreichen damit, wie ernst ihnen der Kampf gegen die Inflation ist. Fed-Chef Jerome Powell nimmt durch die restriktive Zinspolitik bewusst eine Rezession in Kauf. Für das laufende Jahr reduziert die Fed ihre BIP-Wachstumsprognose von 1,7 auf 0,2 %.Remo Heller Raiffeisenbank MittelrheintalInteressiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie.

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