22.07.2022

Promotion: Roche und Italien mit einem Chefwechsel

Die Gewinnsaison läuft auf Hochtouren. Besonders im Fokus standen diese Woche die Pharmaschwergewichte Novartis und Roche. Ihre Aktien machen fast 37 % des Schweizer Leitindex (SMI) aus.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Es gab keine Überraschungen. Novartis musste im zweiten Quartal einen leichten Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen, die Zahlen lagen aber auf der Gewinnstufe über den Erwartungen.Auf  Kurs ist die geplante Abspaltung der Generika-Sparte Sandoz. Ende Jahr wird entschieden, ob es zu einem Spin-off oder einem Verkauf  kommt. Gleichzeitig wurden die an­gekündigten Sparmassnahmen konkretisiert. Novartis plant Einsparungen in der Grössenordnung von 1,5 Mia. Dollar. In der Schweiz dürften rund 1400 Stellen wegfallen. Kein grösseres Sparprogramm plant Konkurrent Roche. Er hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 5,2 % gesteigert, auch beim Gewinn resultierte ein Plus. Roche kündigte einen Chefwechsel an. Der langjährige CEO Severin Schwan übergibt den Posten an den bisherigen Leiter der Diagnostik-Sparte, Thomas Schinecker, und konzentriert sich in Zukunft auf das Verwaltungsratspräsidium. Am Aktienmarkt lösten diese Neuigkeiten keine grösseren Bewegungen aus.Weiter hat die Europäische Zentralbank (EZB) an der Zinsschraube gedreht. Aufgrund der rekordhohen Inflation von zuletzt 8,6 % in der Eurozone blieb ihr nichts anderes übrig. Mit der Zinserhöhung um 50 Basispunkte lässt die EZB die Negativzinsphase hinter sich. Um die Inflation in den Griff zu kriegen, werden weitere Schritte folgen. So bewegen sich die Währungshüter auf einem schmalen Grat. Bereits in den letzten Monaten sind die Zinsaufschläge der Peripheriestaaten deutlich gestiegen. So sind die Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen auf über 3,5 % gesprungen.In Italien gibt es eine politische Komponente: Mario Draghi tritt als Ministerpräsident zurück. Zwar hatte «Super-Mario» eine Vertrauensabstimmung im Senat gewonnen – allerdings ohne die Stimmen der Regierungsparteien Lega, Forza Italia sowie der Fünf-Sterne-Bewegung. So kam für Draghi ein Weitermachen nicht mehr in Frage. Neuwahlen sind kaum vermeidbar. Auch politisch ist im südlichen Nachbarland deshalb mit einem heissen Sommer zu rechnen.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen

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