19.08.2022

Promotion: Konjunktursorgen belasten Aktienmärkte

Die Bremsspuren, welche Krieg, Inflation & Co. in der Weltwirtschaft hinterlassen, werden immer tiefer.

Das belegen die jüngsten Konjunkturdaten. In China verlangsamte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Juli auf  2,7 % (Juni: +3,1 %). Ebenfalls deutlich unter den Analystenerwartungen lag die Industrieproduktion (+3,8 %). In den USA stagnierten aufgrund der anhaltend hohen Inflation die Einzelhandelsum­sätze. Wenig erfreuliche Nachrichten kamen aus der Eurozone. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen um 3,8 Zähler auf -54,9 Punkte – so tief notierte der Frühindikator zuletzt Ende 2011. Das Wirtschaftswachstum im Frühjahrsquartal blieb mit 0,6 % hinter den Erwartungen (+0,7 %) zurück. Die Inflation im Euroraum zog weiter an: Die Konsumentenpreise stiegen im Juli um 8,9 %. Diese Woche rückten daher die Konjunktursorgen zurück in den Anleger­fokus. Zusätzlichen Gegenwind brachte die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Fed: Die Notenbanker werden ihre Geldpolitik weiter straffen. Aber das Tempo der Zinserhöhungen wird sich wohl abschwächen. Die Aktienmärkte verloren nach der starken Aufwärtsbewegung der letzten Wochen an Schwung. Im Swiss Market Index (SMI) standen insbesondere die Finanzwerte unter Druck.So günstig war der Euro noch nieDer Euro fiel diese Woche zeitweise bis auf 0.96049 Franken. So günstig war die europäische Einheitswährung noch nie. Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation sowie die drohende Energiekrise in Europa bescheren ihr Gegenwind. Darüber hinaus leidet der Euro aufgrund seines zyklischen Charakters unter der Konjunktureintrübung. Wir gehen jedoch davon aus, dass im aktuellen Wechselkurs mittlerweile viel Negatives eingepreist ist. Auf Jahressicht sehen wir den EUR/CHF-Kurs bei 0.98. An der Strombörse European Energy Exchange (EEX) überstieg derweil der Preis für die Megawattstunde zur Lieferung in einem Jahr erstmals die 500-Euro-Marke. Damit hat sich Strom in den letzten zwölf Monaten um gut 500 % verteuert. Auslöser sind die Drosselung der russischen Erdgaslie­ferungen und die damit ver­bundenen Unsicherheiten. Zum anderen der trockene Sommer. Dieser stellt das europäische Stromerzeugungssystem vor grosse Probleme. Der Wassermangel beeinträchtigt Atom-  und auch die Stromerzeugung durch Kohle. Zugleich treiben die hohen Temperaturen die Nachfrage in die Höhe. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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