08.07.2022

Promotion: Hoffnung und Rezessionsängste

Das Hin und Her an den Aktienmärkten geht weiter. Rezessionsängste und die Hoffnung, dass die Notenbanken doch weniger stark an der Zinsschraube drehen, wechseln sich ab. Anleger sind in einem Wechselbad der Gefühle.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Auf die Angst eines wirtschaftlichen Abschwungs folgt die Furcht, an der Börse ein Schnäppchen zu verpassen. Ob sich solche bieten, dürfte die anstehende Berichtssaison zeigen, die von der Hypothekarbank Lenzburg eröffnet wurde. Ein niedrigerer Ertrag und höhere Kosten belasten den Semesterausweis. Die Bank geht davon aus, dass die höheren Zinsen einen positiven Einfluss auf den weiteren Geschäftsverlauf haben.Verunsichert hat die Aktienkursentwicklung des Sensorherstellers ams-Osram. 12 % haben die Titel im Wochenverlauf eingebüsst. Einen Dämpfer versetzte den Titeln die Herabstufung durch einen Analysten sowie ein enttäuschender Quartalsausblick des Konkurrenten Micron Technologies. Dass sich Anleger dennoch nicht vollständig von der Börse verabschiedet haben, verdeutlicht das Beispiel Galenica. Die Titel des Gesundheitsunternehmens standen in der Gunst der Investoren und gewannen im Wochenverlauf 6 %. Aber unter dem Strich ist die Bereitschaft, Risiken einzugehen, limitiert.Inflation auf hohem StandVerunsichert hat auch, dass die Verbraucherpreise im Juni gegenüber Vorjahr um 3,4 % gestiegen sind. Damit ist die Inflation zwar weniger stark als in anderen Ländern, dennoch ist es der höchste Wert seit 1993. Dass sie hierzulande niedriger ausfällt, hat mehrere Gründe. Der starke Franken hilft, weil importierte Güter günstiger werden. Zudem werden viele Schweizer Produkte durch hohe Importzölle vor ausländischer Konkurrenz geschützt. Wenn nun die Preise im Ausland steigen, sinkt zuerst der Zoll. Im internationalen Vergleich ist die Schweiz zudem weniger von Öl und Gas abhängig.Lieferschwierigkeiten bei Velos, Autos und UnterhaltungselektronikBelastend wirken dagegen die Lieferengpässe. Velos bleiben ein knappes Gut. Laut einer Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung klagen sämtliche Velohändler in Deutschland über Lieferschwierigkeiten. Sie rechnen, dass diese noch 18 Monate anhalten. Im Automobilsektor und bei der Unterhaltungselektronik sind es rund 90 %, und es wird geschätzt, dass die Lieferprobleme noch mindestens ein Jahr bestehen bleiben.Obwohl die Daten im deutschen Einzelhandel erhoben wurden, dürften die meisten Industrienationen ähnlich betroffen sein. Für die Konjunktur bedeuten knappe Güter steigende Preise, also Inflation. Bei diesen Aussichten wird die Teuerung wohl noch länger erhöht bleiben. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.