20.05.2022

Promotion: Erst Hoffnung, dann Resignation an der Börse

Die Aktienmärkte sind mit Schwung in die Handelswoche gestartet, die Ernüchterung folgte aber bald.

Von Marcel Pareth, RB Mittelrheintal
aktualisiert am 02.11.2022
Der Swiss Market Index (SMI) kletterte zeitweise bis auf über 11800 Punkte. Grund dafür war die Hoffnung darauf, dass die Lockdowns in China bald aufgehoben würden und sich dadurch die Lieferengpässe entschärfen. Stimmungsaufhellend wirkten zudem die neuesten Einzelhandels- und Industriedaten aus den USA.In der zweiten Wochenhälfte machte sich an der Börse aber Resignation breit. Die Bremsspuren der Corona-Lockdowns in der chinesischen Wirtschaft sind unübersehbar – die Industrieproduktion im April gegenüber dem Vorjahr um 2,9 % gesunken. Die weltweiten Produktions- und Lieferengpässe werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Zudem rückten die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, dass die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel so lange anziehen werde, bis die Inflation unter Kontrolle sei, die Zinssorgen erneut in den Vordergrund. Die im April unverändert bei 7,4 % liegende Euro-Inflation trug ihr Übriges dazu bei. Die Schweizer Börse legte infolgedessen wieder den Rückwärtsgang ein – dies zeigt, dass es für eine nachhal­tige Erholung nicht Hoffnung, sondern positive Wirtschaftsdaten benötigt. Schuhhersteller On im ersten Quartal deutlich gewachsenDer Schuhhersteller On ist im ersten Quartal deutlich gewachsen (Umsatz: + 68 %). Ebenfalls ein Umsatzplus hat der Hörgerätespezialist Sonova für sein Ende März abgelaufenes Geschäftsjahr ausgewiesen. Bei beiden Unternehmen stehen jedoch aufgrund steigender Produktionskosten die Margen unter Druck. Wenig erfreuliche Nachrichten gab es von Dätwyler: Der Industriezulieferer hat aufgrund der anhaltenden Probleme in den globalen Lieferketten seine Prognosen für 2022 kassiert – die Aktie quittierte das mit einem Minus von bis zu 18 %. Angesichts des Ukraine-Kriegs hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognosen für die Eurozone für 2022 von 4 auf 2,7 % gesenkt. Zugleich hat sie ihre Vorhersage für die Jahresinflation mit 6,1 % fast verdoppelt. Positive Nachrichten gab es immerhin in Sachen Verschuldung: Das Budgetdefizit im Währungsraum dürfte im laufenden Jahr von 5,1 auf 3,7 % fallen – im Corona-Jahr 2020 lag dieses bei gut 7 %.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen

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