07.10.2022

Promotion: Erfreulich, aber unbeständig

Die Börse ist erfreulich, aber volatil, ins Schlussquartal gestartet.

Einerseits nutzten Schnäppchenjäger die überverkaufte Marktsituation, andererseits liessen unerwartet schwächere Wirtschaftsdaten am Markt die Hoffnung aufkeimen, dass die Zinspolitik künftig weniger aggressiv ausfallen könnte. In der Schweiz läutete der Börsengang von Acceleron das vierte Quartal ein. Die Abspaltung der Turboladersparte von ABB ist Teil der Unternehmensstrategie, sich auf Elektrifizierung und Automatisierung zu konzentrieren. Gezählt sind die Tage an der Börse für den Kioskbetreiber Valora. 96.9 %der Aktien wurden dem übernehmenden mexikanischen Nahrungsmittelriesen Femsa angedient. Nach einem nun folgenden Squeeze-out sollen die Aktien von der Börse genommen werden. Positiv fällt der Ausblick des Bauzulieferers Sika aus, der seine Umsatzprognose erhöhte. Aufgrund der Zyklizität des Geschäfts liegen die Titel seit Anfang Jahr immer noch im Minus (-45 %). Eine Kapitalerhöhung kündigte Meyer Burger an. Der Hersteller von Solarpanels will bis zu 250 Millionen Franken aufnehmen, um die Produktionskapazitäten auszubauen und von der starken Nachfrage zu profitieren. Keine Reaktion zeigte der Aktienkurs von Stadler Rail aufgrund der Bestellung von 40 Stadtbahnen durch die Stuttgarter Strassenbahnen. Die unsichere Zukunft spiegelt sich im Aktienkurs: Die Titel haben 2022 einen Drittel ihres Wertes eingebüsst und handeln um ihr Allzeittief.    Während die Konjunkturdynamik weltweit schwächelt und die Inflation steigt oder auf hohem Niveau verharrt, zeigt sich die Schweizer Wirtschaft robust. Die Teuerung ist im September gegenüber dem Vormonat um 0.2 Prozentpunkte auf 3.3 % gesunken und liegt damit deutlich unter der europäischen Rate von 10 %. Ausschlaggebend sind rückläufige Öl- und Benzinpreise. Aber auch der hiesige Industriesektor überzeugt. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie hat gegenüber dem Vormonat gar 0.7 Punkte auf 57.1 zugelegt. Bei einem Wert über 50 befindet sich die Wirtschaft im Wachstumsmodus. Weniger optimistisch ist der Ausblick im Dienstleistungssektor, wo sich der Indikator um 4.6 Punkte auf 52.3 reduzierte. Zu Vorsicht mahnt auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF). Sie hat ihre BIP-Wachstumsprognose für 2022 von 2.8 auf 2.3 % reduziert. 2023 prognostizieren sie einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes von 0.7 %. Noch im Sommer war die KOF für das kommende Jahr von 1.3 % ausgegangen. Immerhin: Eine Rezession wird nicht erwartet.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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