03.06.2022

Promotion: Ein giftiger Cocktail für die Börse

Eine dünne Nachrichtenlage und erhöhte Unsicherheit sind Gift für die Kapitalmärkte. Noch gleicht die Stimmung der Ruhe vor dem Sturm. Einen positiven Impuls vermochte Stadler Rail zu setzen.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Der Zugbauer hat von den SBB den grössten Auftrag der Schweizer Bahngeschichte erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund zwei Milliarden Franken. Weniger rund lief es dem Pharmaauftragsfertiger Dottikon nach der Vorlage seines Jahresberichts. Die Valoren handelten zeitweise mit einem Abschlag von über 10 %. Höhere Kosten drückten auf die Profitabilität. In gedämpftem Scheinwerferlicht stand diese Woche auch die Onlinebank Swissquote. Wegen einer möglichen Verletzung der Ad-hoc-Publizitätsvorschriften hat die Regulierungsstelle der Schweizer Börse SIX eine Untersuchung angeordnet. Konkret geht es um die zeitnahe Vorabveröffentlichung des Halbjahresergebnisses am 16. Juni 2021. Die Börse zeigte sich davon unbeeindruckt. Einmal mehr gerieten auch die Aktien der Credit Suisse unter Druck. Die Nachrichtenagentur Reu-ters hatte darüber berichtet, dass sich die Grossbank Gedanken zu einer möglichen Kapitalerhöhung mache. Obwohl das Institut dementierte, bleibt ein schaler Nachgeschmack – und eine schwache Aktienperformance.Aufgrund der sinkenden Kurse sind die Bewertungen vieler Aktienmärkte auf Basis der Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV)rückläufig. Aus diesem Grund jetzt blindlings in Aktien zu investieren, wäre aber falsch, denn die zweite Komponente des KGV ist der Gewinn. Bislang haben zwar erst wenige Unternehmen ihre Jahresprognose kassiert. Wir gehen aber davon aus, dass sich im Rahmen der Halbjahreszahlen weitere Unternehmen vorsichtig äussern und ihren Ausblick reduzieren werden. Dann wären Aktien plötzlich wieder teuer. Aufgrund dieser Unsicherheit halten wir an unserem Untergewicht in Aktien fest.Derweil versucht China seiner Wirtschaft mit 33 Massnahmen wieder auf die Sprünge zu helfen, nachdem die Null-Covid-Politik der Konjunktur einen harten Dämpfer verpasst hat. Dazu gehören u. a. Steuergutschriften, der Ausbau der Infrastruktur, die Stimulierung des privaten Konsums oder tiefere Kreditkosten. Mit der Aufhebung der Coronamassnahmen Anfang Juni ist ein weiterer Schritt unternommen, um wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Obwohl die konjunkturellen Massnahmen in die richtige Richtung zielen, haben wir unsere Prognose für das laufende Jahr von 5 % auf 3 % reduziert.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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