25.03.2022

Promotion: Die Börse sucht eine Richtung

Krieg in der Ukraine, steigende Zinsen und Inflation: Das aktuelle Umfeld ist voller Unsicherheiten, diese spiegeln sich im Verhalten der Anleger.

Auf eine starke Vorwoche folgt Konsolidierung. Die Volatilität an den Aktienmärkten kam zwar zurück und steht für die Rückkehr einer gewissen Risikobereitschaft, dennoch verharrt sie deutlich über dem Niveau von Anfang Jahr. Auch die Nachrichtenlage ist diese Woche durchmischt. So verbuchte der Versicherungskonzern Helvetia 2021 einen Gewinnsprung von 84 %, der aber im Rahmen der Erwartungen lag. Anleger profitieren von einer Erhöhung der Dividende um 10 % auf 5.50 Franken pro Aktie. Ein Rekordjahr verbuchte die Private Equity Spezialistin Partners Group. Der Gewinn kletterte 82 % auf über 1,4 Milliarden Franken. Die Ausschüttung an die Aktionäre wird deutlich, um 20 %, angehoben. Nicht aus den Schlagzeilen schafft es die Credit Suisse. Auf den Bermudas soll die Versicherungstochter der Grossbank laut Medienmitteilung mit einer Busse von «möglicherweise mehr als 500 Millionen US-Dollar» konfrontiert sein. Die Börse quittiert dies mit einem Abschlag. Für Enttäuschung sorgte die Versandapotheke Zur Rose, die für einen höheren Verlust als erwartet geradestehen muss. Weil sich zudem das Erreichen der operativen Gewinnschwelle verzögern dürfte, wurden die Titel vom Markt mit einem zweistelligen Minus abgestraft. Damit haben die Aktien seit dem Höchst Anfang 2021 fast 80 % eingebüsst. Verlustreich operierte letztes Jahr auch die Herstellerin von Solarzellen, Meyer Burger, die 2021 die Transformation vom Ausrüster zum Produzenten abschloss. Das Unternehmen geht nun aufgrund der hohen Nachfrage davon aus, dass die ursprünglichen Ziele rascher erreicht werden. Anleger sind sich noch uneinig. Nach schwacher Eröffnung erholten sich die Aktien auf Vortagesniveau und drehten gar ins Plus.Eine GratwanderungWas Jerome Powell sagt, hat Gewicht. Allein die Aussagen diese Woche, dass Leitzinserhöhungen von einem halben Prozentpunkt pro Sitzung möglich seien, führten zu Kurskorrekturen und zu einem Anstieg der Zinserwartungen. Obwohl es der Notenbank vor allem um die Bekämpfung der Inflation geht, dürfte sie auch die Finanzmärkte im Blick behalten. Sollten die Börsen also wegen der höheren Zinsen zu stark leiden, ist es denkbar, dass der Fed-Chef mit einer Rede für Entspannung sorgen wird. Die Gratwanderung zwischen Zinserhöhungen und einem Abwürgen der Konjunktur ist also in vollem Gang. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen

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