04.03.2022

Promotion: Börsen im Bann des Krieges

Die Eroberung der Ukraine hat sich Vladimir Putin sicher einfacher vorgestellt. Aus dem geplanten Blitzkrieg wird ein verlustreicher Stellungskrieg. Die westlichen Staaten haben ein hartes Sanktionspaket über Russland verhängt. Unter anderem wurden die Gelder des Kreml-Chefs und seiner Verbündeten eingefroren sowie die russischen Banken weitgehend vom Zahlungsverkehrssystem Swift ausgeschlossen.Darüber hinaus brechen viele Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen zu Russland ab. Mit der europäischen Tochter der Sberbank sowie der Betreibergesellschaft der Gaspipeline Nordstream 2 haben die Sanktionen auf russischer Seite bereits zwei prominente Opfer gefordert. Am Donnerstagmorgen haben die Ratingagenturen Fitch und Moody’s zudem Russlands Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau heruntergestuft.An den Aktienmärkten findet derweil eine Einpreisung der Situation statt. Entsprechend volatil präsentierten sich die Börsen diese Woche, eine Bodenbildung scheint sich jedoch langsam abzuzeichnen.Der Swiss Market Index (SMI) schwankte zwischen 11'600 und 12'000 Punkten. Unter Druck standen insbesondere die Aktien der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse, deren Geschäftstätigkeit von den Sanktionen gegen Russland direkt betroffen sind. Positiv fielen die Valoren des Computerzubehör-Herstellers Logitech sowie des Duft- und Aromastoffherstellers Givaudan auf. Am Donnerstagmittag resultierte für den SMI ein Wochenminus von rund 1,5%. Preisanstiege verzeichnete hingegen weiterhin das Rohöl und Gold.Der Preis für ein Barrel der Nordseemarke Brent kletterte im Wochenverlauf bis auf 119 US-Dollar – den höchsten Stand seit Frühjahr 2013. Das gelbe Edelmetall notierte aufgrund seiner «Safe Haven» (deutsch: sicherer Hafen)-Eigenschaften zeitweise auf einem Einjahreshoch bei 1947 US-Dollar pro Unze.Angesichts der fortschreitenden Militärintervention Russlands ist bei den Anlegern auch der Schweizer Franken wieder stärker gefragt. Der Euro kostete infolgedessen dieser Tage zeitweise nur noch 1.016 Franken. So günstig war die europäische Einheitswährung zuletzt nach Aufhebung des Mindestkurses im Januar 2015. Mittelfristig dürften jedoch die sich abzeichnende geldpolitische Wende der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die Sektorrotation von Wachstums- in Richtung Substanzwerten den Euro stützen. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen

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