05.08.2022

Promotion Börse: Taiwan-Konflikt belastet Weltwirtschaft

Chinas Drohung gegenüber Taiwan bereitet den Börsen Sorgen.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Mit Nancy Pelosi besuchte erstmals seit 1997 eine hochrangige US-Politikerin Taiwan. Für China ein rotes Tuch, sieht dieses im Inselstaat doch eine abtrünnige Provinz. Peking drohte militärische und wirtschaftliche Sanktionen an. Eine Eskalation würde der Weltwirtschaft zusätzlichen Gegenwind bescheren: Gut zwei Drittel aller in der Elektroindustrie verarbeitenden Mikrochips (Halbleiter) kommen aus dem Inselstaat, überwiegend produziert vom Marktführer Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Allfällige chinesische Strafmassnahmen könnten Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten rund um die taiwanesische Tech-Branche haben. Darüber hinaus ist China selbst für den Westen ein wichtiger Wirtschaftspartner. Im Worst Case könnten ganze Lieferketten zum Erliegen zu kommen. Die Anlegerinnen und Anleger zeigten sich verunsichert. In der zweiten Wochenhälfte gewann aber die Hoffnung auf eine Deeska­lation die Oberhand. Zusätzlich stützten die jüngsten Konjunkturzahlen aus China, der Eurozone und den USA, welche die Rezessions- und Zinssorgen etwas dämpfen, die Kurse.Derweil läuft die Gewinnsaison weiter auf Hochtouren. Das raue Marktumfeld hinterlässt seine Spuren. So hat der Lagerlogistikspezialist Interroll im ersten Halbjahr mehr Umsatz gemacht, wegen Lieferkettenproblemen waren jedoch Gewinn und Auftragseingang rückläufig. Die Aktie rutschte bis zu 8 % ins Minus.Einen Gewinneinbruch verzeichnete Swisscom. Unverändert auf Wachstumskurs bleibt derweil der Personalvermittler Adecco. Allerdings spürt das Un­ternehmen den zunehmenden Margendruck. Positiv überraschte hingegen OC Oerlikon. Der Industriekonzern steigerte dank gefüllter Auftragsbücher Umsatz sowie Gewinn und bestätigte seine Jahresprognosen. Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind im Juli wie schon im Vormonat auf Jahressicht um 3,4 % gestiegen. Damit liegt die Inflation im internationalen Vergleich weiterhin auf relativ tiefem Niveau. Grund dafür ist mitunter der starke Franken, der die importierte Teuerung dämpft. Zudem werden viele heimische Produkte durch hohe Importzölle vor der ausländischen Konkurrenz geschützt.Ronny Hug Raiffeiesenbank MittelrheintalInteressiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie.   

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