17.06.2022

Promotion Börse: SNB überrascht mit Zinserhöhung

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hob den Leitzins am Donnerstag an (erstmals seit 2007): von – 0,75 % auf – 0,25 %.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Dies soll verhindern, dass die Inflation in der Schweiz (Mai: + 2,9 %) breiter auf Waren und Dienstleistungen übergreift. Die Währungshüter um Präsident Thomas Jordan priorisieren damit die Preisstabilität gegenüber der Schwächung des Schweizer Frankens – die SNB schliesst jedoch explizit nicht aus, auch künftig am Devisenmarkt zu intervenieren. Darüber hinaus wagt sich die SNB aus dem Fahrwasser der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieser mutige Schritt läutet offiziell die Zinswende in der Schweiz ein, die Zeit der Negativzinsen ist allerdings noch nicht vorbei.Auch die US-Notenbank Fed fährt in ihrem Kampf gegen die hartnäckige Inflation – die Erzeugerpreise in den USA ziehen mit kaum verminderter Kraft an (Mai: + 10,8 %) – zunehmend härtere Geschütze auf. An ihrer Juni-Sitzung haben die Währungshüter erwartungsgemäss den grössten Zinsschritt seit 1994 (+ 75 Basispunkte) beschlossen. Das Zielband liegt damit neu zwischen 1,50 % und 1,75 %. Die EZB hat derweil zu Wochenmitte eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um zu zeigen, dass sie die Bedrohung durch die steigenden Renditen in den Peripherieländern ernst nimmt. Die Stimmung an den Börsen ist derweil weiterhin trüb. Die straffere Geldpolitik der Notenbanken befeuert die Rezessionsängste der Anleger. Darüber hinaus häufen sich unternehmensseitig die negativen Neuigkeiten. So ist die Credit Suisse offenbar auf einer Beobachtungsliste der britischen Finanzmarktaufsicht FCA gelandet. Der Vermögensverwalter Bellevue warnte vor einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr und der Autozu­lieferer Autoneum senkte seine Margenprognosen für 2022. Der Swiss Market Index (SMI) tendiert dieser Tage erneut schwächer.Mit der bevorstehenden Berichtssaison droht den Aktienmärkten bereits neues Ungemach. Angesichts des hohen Preisdrucks und der anhalten­-den Probleme in den Lieferket­-ten sind die Gewinnschätzungen unseres Erachtens vielfach zu optimistisch. Dies birgt Enttäuschungspotenzial. Wir raten Anlegern, kühlen Kopf zu bewahren und an ihrer langfristigen Anlagestrategie festzuhalten.Remo Heller Raiffesenbank Mittelrheintal Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. Hier geht's zur Website

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