08.04.2022

Promotion: Börse auf Richtungssuche

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Statistisch gesehen ist der April der stärkste Börsenmonat. Obwohl der Ukraine-Krieg, trotz des drohenden Boykotts von russischen Öl- und Gaslieferungen durch die EU, an den Aktienmärkten abgehakt scheint, spricht dieses Jahr wenig dafür, dass sich das saisonale Muster bestätigt. Denn unter Anlegern machen sich zunehmend Stagflationssorgen breit. Verunsicherung löst zudem der geldpolitische Kurs der Notenbanken aus.Die Berichtssaison für das abgelaufene Geschäftsjahr steckt in den letzten Zügen. Diese Woche haben noch einige Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe rapportiert. Der Flugzeugkomponentenhersteller Montana Aerospace hat seinen Umsatz um 25 % gesteigert, dennoch resultierte unter dem Strich ein Verlust von fast 50 Millionen Euro. Auf Erholungskurs befinden sich die Jungfraubahnen. Obwohl der Grossteil der internationalen Kunden noch immer fehlt, konnte der Verlust von 9,7 Millionen Franken auf 162000 Franken reduziert werden. Ei-nen Gewinnsprung von 86,1 % verbuchte der Weltmarktführer für Pharmaisolatoren Skan. Wer meint, in Sachen Unternehmensnachrichten breche nun Saure-Gurken-Zeit an, der irrt: Einerseits laufen die Generalversammlungen auf Hochtouren, andererseits stehen die Erstquartalszahlen an. Der Industriekonzern Sulzer hatte am Mittwoch bereits die jüngsten Zahlen zum Auftragseingang vorgelegt (+14,5 % gegenüber dem ersten Quartal 2021). Nächste Woche folgen die Industriegruppe Bossard, der Aromen- und Dufthersteller Givaudan sowie der Baustoffspezialist Sika. Zu euphorisch sollten Anleger aber nicht sein: Die konjunkturelle Abkühlung dürfte im Geschäftslauf vieler Unternehmen erste Spuren hinterlassen haben. Zudem wird der Blick nach vorn vorsichtiger ausfallen.Wer kennt nicht die Geschichte von Don Quijotes Kampf gegen die Windmühlen? Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte sich momentan an den Ritter aus La Mancha erinnert fühlen. Neben geld- und geopolitischen Sorgen der Anleger, befeuern auch die gestiegenen Chancen der Rechtspopulistin Marine Le Pen auf einen Sieg bei den französischen Präsidentschaftswahlen die Nachfrage nach dem Schweizer Franken. Dies zwingt die SNB zu Devisenmarktinterventionen: Die Sichtguthaben sind in der Woche zum 1. April mit 5,7 Milliarden Franken so stark wie zuletzt im Mai 2020 gewachsen. Der Druck auf den EUR/CHF-Kurs lässt dennoch nicht nach: Die europäische Einheitswährung ist zuletzt zurück unter die Marke von 1,02 Franken gefallen. Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.