12.08.2022

Promotion Börse: Anhaltend hohe Inflation

In den USA bleibt die Inflation auch im Juli sehr hoch. Gegenüber dem Vorjahr verteuerten sich die Preise für Konsumentinnen und Konsumenten um 8.5 %. Der Preisanstieg lag damit im Vergleich zum Juni (+9.1 %) ein Quäntchen tiefer und unter den Erwartungen der Ökonomen und Ökonominnen. Der US-Aktienmarkt reagierte auf die Zahlen mit einem Kurssprung.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Offenbar hoffen die Marktteilnehmenden, dass die US-Notenbank Fed nun die Zinsen nicht mehr gross anheben wird.Aus unserer Sicht ist dies aber ein Trugschluss, denn die Teuerung ist weiterhin viermal so hoch wie von der US-Notenbank angestrebt. Auch wenn das Plateau möglicherweise erreicht ist, dürfte es noch eine Weile dauern, bis die Inflationsraten wieder in den Zielbereich von 2 % sinken. Die Risiken von Zweitrundeneffekten und einer Lohn-Preis-Spirale sind weiterhin nicht zu unterschätzen. Für uns ist somit klar, dass im September eine weitere deutliche Zinserhöhung ansteht. Wir rechnen mit einem Zinsschritt von 0.5 %, womit der Leitzins auf 3 % ansteigen dürfte. Die restriktivere Geldpolitik stellt also weiterhin einen Gegenwind für die Finanzmärkte dar.Die Preise für den Transport steigenDes einen Freud, des anderen Leid. Das sonnige Sommerwetter erfreut die Urlauberinnen und Urlauber genauso wie die Bier- und Fleischproduzenten. Der Schweizer Fleischverarbeiter Bell konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um 4.3 % auf 2.1 Milliarden Franken steigern und der Bierkonzern Carlsberg erhöhte diese Woche die Absatzprognosen für das laufende Jahr deutlich. Weniger Freude haben zurzeit die Reedereien. Vor allem diejenigen, welche Güter auf dem Rhein transportieren. Der Wasserpegel hat kritische Levels erreicht. In Kaub bei Koblenz sank der Rheinpegel diese Woche beispielsweise auf unter 50 Zentimeter. Frachtschiffe können deshalb teilweise nur noch zu einem Viertel beladen werden. Dies verteuert den Transport. Die Preise für den Schiffstransport von Rotterdam nach Basel stiegen vorübergehend auf über 250 Euro pro Tonne. Normalerweise werden 20 bis 40 Euro pro Tonne bezahlt. Der Rhein ist ein bedeutender Transportweg für Kohle, Diesel und Heizöl. Rohstoffengpässe dürften damit in Europa weiter zunehmen.Vor dem Hintergrund der anhaltenden Sanktionen gegenüber Russland und der Drosselung der Erdgaslieferungen kommt die Trockenheit zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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