Projekt «Solarkirche» ist gestartet

Buechen-Staad Am Freitag, 22. November, stellte die Evangelische Kirchgemeinde Thal-Lutzenberg das Projekt «Solarkirche» vor. Auf dem Dach des Kirchgemeindehauses Buechen-Staad wird eine Photovoltaikanlage montiert. Der spätere Ertrag fliesst dem Bau von Solaranlagen in Afrika zu. Markus Markstaler, Dozent für erneuerbare Energien am Technikum Buchs, zeigte auf, dass die Photovoltaik im Jahr 2008 attraktiv wurde. Seither kann überschüssig erzeugter Strom rückvergütet ins Netz eingespeist werden. Heutige Solarzellen haben eine gute Qualität und sind langlebig. Ihr Wirkungsgrad liegt nach 30 Jahren noch bei 80%. Die Dachflächen des Kirchgemeindehauses eignen sich für Solarpanels, obwohl sie nicht nach Süden ausgerichtet sind. Pirmin Bütler, Projektleiter beim Berner Hilfswerk Solafrika, sagte, dass vor allem ländliche Gebiete in Afrika fast vollständig vom Stromzugang ausgeschlossen sind. Eine ausreichende Energieversorgung ist aber unerlässlich für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Das in verschiedenen afrikanischen Ländern tätige Hilfswerk hat in Äthiopien bisher 540 junge Erwachsene, davon 30% Frauen, in Solartechnik ausgebildet. Die montierten Panels erzeugen in Gesundheitszentren, Schulen, Firmen oder bei Privaten Energie. Nach fünf Jahren Betreuung sollen die Berufsleute eigenständig arbeiten. Pfarrer Klaus Steinmetz stellte die Arbeitsgruppe Solarkirche vor, informierte über das Projekt auf dem Kirchgemeindehaus und beantwortete Fragen des Publikums. Die Anlage soll aus Spenden finanziert werden. Ein Panel inklusive Installation kostet 600 Franken. Selbstverständlich sind auch kleinere Beträge erwünscht. Auf der Tafel vor dem Kirchgemeindehaus steht ein Spendenbarometer, auf dem ersichtlich ist, wie viele Panels schon finanziert sind. «Wir zahlen jetzt zeitversetzt für eine Anlage, die nachher Gewinn abwirft und den Bau von Solaranlagen in Afrika ermöglicht», sagte Steinmetz. Die Vorträge stiessen bei den Zuhörerinnen und Zuhörern auf Interesse. (pd)