Max PflügerDie Delegierten der Trägerschaft, der Primar- und Oberstufenschulgemeinden von Rebstein bis nach Lienz, genehmigten die Jahresrechnung 2017 und das Budget 2018 im Rahmen von je rund eine Million Franken diskussions- und oppositionslos.Das Budget 2017 wurde nicht ganz ausgeschöpft, 14600 Franken konnten gegenüber dem Voranschlag eingespart werden. Insgesamt betreuten zehn Therapeutinnen im vergangenen Jahr 3590 Kinder in 5488 Lektionen.Früherfassung durch SpielgruppenscreeningDie Erfahrung zeigt: Je früher Sprachprobleme erkannt werden, desto besser können sie therapiert werden. Im Kindergarten ist das oft schon eher spät. Dieser Erkenntnis wird in vielen Gemeinden mit dem sogenannten Spielgruppenscreening Rechnung getragen. Ausgebildete Sprachtherapeutinnen besuchen Spielgruppen, beobachten die Kinder in alltäglichen Sprechsituationen und erfassen problematische Situationen in einem früheren Stadium.Nach dem geschäftlichen Teil referierten die beiden Therapeutinnen Cornelia Bellino und Melissa Züst über das Spielgruppenscreening und erläuterten kindliche Sprechsituationen mit den Videosequenzen «Puppenspiel» im Gruppenraum und «Bau eines Jets» in der Waldspielgruppe.Aus Sicht der Primarschule würdigte Marco Schraner, Schulleiter Bild-Institut-Klaus Altstätten, das Spielgruppenscreening. Er bestätigte, dass sich die Früh-erfassung auf den späteren Therapiebedarf in Primarschule und Oberstufe positiv auswirkt.Breite Zusammenarbeit mit diversen FachleutenDie Logopädinnen arbeiten fallbezogen mit Fachleuten aus Medizin, Ergotherapie, Psychomotoriktherapie, Schulpsychologie und Heilpädagogik zusammen. Im Dialog tauschen sie Informa (links)tionen aus, die für Planung und Koordination der therapeutischen Massnahmen nötig sind. Alle Beteiligten stehen unter Schweigepflicht und halten sich an die Datenschutzbestimmungen. Im Umgang mit sprachlichen Defiziten und Fehlentwicklungen ist für die Logopädische Vereinigung Oberrheintal eine breite Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig. Dazu gehören auch Elternberatung und Elterngespräche, in denen betroffene Eltern über die Sprachstörungen ihres Kindes informiert werden. Ausserdem werden ihnen Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie ihr Kind im Alltag trotz den Schwierigkeiten optimal unterstützen können. Alle vier Jahre werden neu gewählte Behördenmitglieder zudem über die logopädische Arbeit informiert. Im letzten Jahr fand der Anlass mit Kennenlern-Apéro am 18. Mai statt.Wichtig ist den Logopädinnen das jährliche Treffen und der Gedankenaustausch mit Kinderärzten, die gemäss kantonalem Förderkonzept für die Anmeldung der betroffenen Kinder zuständig sind. Selbstverständlich ist der Kontakt zu Lehrkräften aller Stufen und zu den Spielgruppenleiterinnen.Weitere Infos auf der Homepage www.logopaedieoberrheintal.ch.