24.09.2018

Prix Wasserfrau geht ans Mädchencafé Lustenau

Nachdem die beiden letzten Preise in die Schweiz gegangen waren, nämlich an das Sprachencafé in Rorschach und an das Frauenforum Rheintal, wurde diesmal eine Organisation in Vorarlberg mit dem Prix Wasserfrau ausgezeichnet.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Der Prix Wasserfrau ist ein internationaler Frauenförderpreis, der von der Sozialistischen Bodensee-Internationalen SBI ins Leben gerufen wurde und mittlerweile von einem Verein getragen wird. Der Preis besteht  aus einer Bronzefigur der St.Galler Bildhauerin Irene Thoma und 1000 Euro in bar. Für den Preis in Frage kommen Einzelpersonen, vorzugsweise Frauen, und Organisationen. Sie müssen sich auf ausserordentliche Weise zum Wohle der Frauen im Bodenseeraum eingesetzt oder spezielle Frauenprojekte ins Leben gerufen haben.Der 15. Prix Wasserfrau wurde in einer fröhlichen Feier dem Mädchencafé Lustenau verliehen. In dieses Café gibt es nur Zutritt für Mädchen. Sie können darin vieles unter sich machen von Musik hören über tanzen, Instrumente bauen, kochen und essen zu reden und chillen. Vor allem für Eltern aus anderen Kulturkreisen ist es wichtig, dass sie ihre Töchter in einem geschützten Raum wissen. Behutsam wird so Vertrauen aufgebaut und es gelingen auch Schritte nach aussen, z.B. auf einer gemeinsamen Wanderung.Typisch für das Selbstverständnis der Mädchen war, dass sie die Gestaltung der Preisverleihung selber in die Hand nehmen wollten. Nach einer Begrüssung durch die Präsidentin des Vereins, alt Nationalrätin Hildegard Fässler, stellten sie ihr Café und ihre Aktivitäten und Projekte vor, sehr ernsthaft, aber auch mit Humor. Zusammen mit ihrer Leiterin Michaela Bily freuten sie sich sehr über die Wertschätzung, die ihnen durch die Verleihung des Preises entgegengebracht wird. Dieser Freude schlossen sich auch die Jugendreferentin Julia Bickel und die Vertreterin von Vorarlberg im Vorstand des Vereins Prix Wasserfrau Olga Pircher an.Ausnahmsweise auch Buben im MädchencaféAn diesem Abend war das Café ausnahmsweise auch für Buben offen, die die Gelegenheit, in das Mädchenreich gucken zu dürfen, zahlreich nutzten. Unter den Gästen waren auch Nationalrätin Claudia Friedl aus St.Gallen, die Landtagsabgeordnete Gabriele Sprickler-Falschlunger aus Bregenz und der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer.Beim abschliessenden Aperitif konnten die Räume des Cafés besichtigt, Gespräche geführt und Mutmassungen darüber angestellt werden, wer im September 2019 den 16. Prix Wasserfrau bekommen könnte. Gespannt wartet die Jury auf Nominationen aus dem ganzen Bodenseeraum.

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