05.01.2019

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«Die Ostschweiz braucht eine starke Zeitung»,<br/>«Rheineck-Gaissau – Beim Bund wegen Lärm beschwert», Ausgabe vom 27. Dezember

Von Paul Arnold Weder
aktualisiert am 03.11.2022
Besser hätte es Stefan Schmid in seinem Leitartikel nicht schreiben können, es geht um die Wurscht, ob wir in Zukunft noch eine Regionalzeitung haben werden. Der Rückgang von Abonnenten und die sinkenden Inserate machen den Printmedien zu schaffen. Es liegt an uns allen, ob wir weiterhin einem guten, unabhängigen Regionaljournalismus den Vorrang geben oder ob wir unsere Gemeinden und Kantonsbehörden unkontrolliert schalten und walten lassen. Es ist daher Zeit, die Arbeit der Regionalzeitungen vermehrt wertzuschätzen. Die Nähe zur Bevölkerung veranlasst die Journalisten zur Sorgfalt in der Berichterstattung. Auf eine einseitige Reportage wird verzichtet und stattdessen vermehrt recherchiert, um Komplikationen zu vermeiden. Beispiele sind die Spesenabrechnung im Spitalverbund und die bedenkliche Situation im Heilbad Unterrechstein. Die Bevölkerung ist aufgerufen, weiterhin an den Regionalzeitungen festzuhalten und diese mit einem Abonnement zu unterstützen. Paul Arnold WederBlumenfeldstrasse 10, 9410 HeidenOhne Windkraft geht’s nicht!Die Wasserkraft spielt in der schweizerischen Energieproduktion mit einem Anteil von rund 57% eine bedeutende Rolle. Ich befürworte den Ausbau sehr – schliesslich übernehmen die Pumpspeicherkraftwerke die äusserst wichtige Funktion der «Batterie». Allerdings ist dieser Ausbau nur begrenzt möglich und sehr teuer. Der Ausbau des Kraftwerks Linth-Limmern kostete mehr als 2 Milliarden Franken! Der Unterhalt einer Staumauer ist da noch längst nicht mit eingerechnet. Auch der Ausbau der Photovoltaik soll zügig und unkompliziert vorwärts gehen. Aber selbst wenn wir jede erdenkbare Fläche im Kanton AI ausnutzen und selbst wenn wir massive Einsparungen vollbringen, wird das nicht genügen. Die Energiestrategie 2050 will 20000 GWh pro Jahr – welche bisher durch AKW’s erzeugt wurden – ersetzen. Ohne die Windkraft geht das nicht! Keine Chance! Und was die SVP AI noch nicht erkannt hat, ist die Tatsache, dass im Winter weder Sonne noch Wasser das Loch stopfen können! Es ist nun mal naturgebunden, dass die Sonnenkraft und die Wasserkraft 2/3 ihrer Jahresproduktion im Sommerhalbjahr produzieren. Doch unser Versorgungsengpass ist jeweils im Winterhalbjahr, bei der genau die Windkraft die höchste Produktion erzielt. Es geht in Oberegg nicht nur um eine (nicht erfolgte) Richtplanänderung, es geht um die Zukunft der regionalen Stromproduktion. Und bei so einem wichtigen Geschäft kann ich es nicht verstehen, dass gerade einmal 7 Personen eine grossartige Vorarbeit – welche viel Energie und Kosten verursachte – leichtfertig «bodigen», wobei der Grosse Rat lediglich über den Entscheid diskutieren soll. Alle Kantone sind verpflichtet, für die Nutzung der Windkraft geeignete Gebiete im Richtplan festzulegen. Es geht darum, dass hier Entscheidungen von Leuten getroffen werden, welche nicht sie, aber im vollen Masse deren Nachkommen zu tragen haben. Für die Standeskommission ist der landschaftliche Eingriff nur dann denkbar, wenn sich die Situation bei der Stromversorgung künftig massiv verschlechtert. Genau das wird sie, wenn die AKW (endlich) versiegen! Warum aber sollen wir mit dem Ausbau der Windenergie zuwarten? Der Bundesrat musste für die Unterzeichnung des Migrationspaktes eigentlich nicht das Parlament konsultieren. Er entschied aber, genau dies zu tun, zugunsten einer politischen Diskussion im Parlament. Genau das wünsche ich mir für das Jahr 2019 von unserer Standeskommission im Zusammenhang mit der zukunftsweisenden Richtplanänderung auf Honegg-Oberfeld. Ich weiss: «Die gesetzlichen Grundlagen fehlen…» – aber braucht es die, um auf das Volk zu hören? Briefe in einem Einwendungsverfahren zu zählen kann kaum als breite Diskussion oder als «Volkswille» bezeichnet werden!«Häbid Soog zo da Schwiz!» – Wir sollten unseren Strom selber produzieren…Tim Haas Dorfstrasse 13, 9413 ObereggUnattraktiver LärmschutzDie lärmgeplagten Rheinecker und Gaissauer Bewohner haben jahrelang auf den Lärmschutz gewartet. Doch der endlich gebaute ist mehr als ernüchternd ausgefallen! Als ehemaliger langjähriger Unternehmer, Architekt und Interessierter am Städtchen Rheineck ist mir die Entwicklung und Zukunft nicht egal. Um negative Auswirkungen des Lärms auf der Gaissauer Seite wie auch teilweise auf Rheineck muss man wohl nicht Akustikgelehrter oder erfahrener Lärmbekämpfer sein; ja, es ist zweifelsohne schwierig, hier für alle eine befriedigende Lösung zu finden. Schlimm ist jedoch die so hohe «grüne Bergwand», die das schöne Städtchen für den A13-Autofahrer in ein Niemandsland versenkt hat. An seine Stelle sind geschmacklose, nicht existierende Berglandschaften auf über 1 km längsaufgemalte Bildern entstanden. Mit wenig Mehraufwand und etwas mehr Kreativität hätte man z. B. zwei bis drei sich wiederholende Fotomontagen von der schönen Jugendstil-Häusergruppe, der Bahnhofstrasse oder der traumhaften Rheinlandschaft gewünscht. Noch wichtiger wären aber zwei bis drei Spezialfenster mit Sicht auf das heute ganz entschwundene Städtchen gewesen. Rudolf Rausch Architekt, 9443 Widnau

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