19.02.2020

Premiere im Leadertrikot

Simon Vitzthum gewinnt zwei Etappen der Mediterranean Epic und fährt bis zur letzten Etappe um den Gesamtsieg.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Mountainbike «Das war eine neue Erfahrung», berichtet der 25-jährige Simon Vitzthum über die Siegerehrung nach der 1. Etappe in Oropesa del Mar (Spanien). Er wurde nämlich ins Siegertrikot gekleidet, nachdem er im Sprint des Spitzentrios die Weltcup-Cracks David Valero (Spanien) und Victor Koretzky (Frankreich)  hinter sich gelassen hatte.Zwei Tage später doppelte der Rheinecker am Mittelmeer nach: Die längste Etappe des Viertagesrennen gewann Vitzthum ebenfalls im Sprint, diessmal gegen satte zehn Konkurrenten. «Dabei kam mir sicherlich die Erfahrung zugute, die ich in den Rennen auf der Bahn gesammelt habe», freute sich Vitzthum über den Sieg, der allerdings im Gesamtklassement mangels Zeitbonifikationen kaum Auswirkungen zeitigte.In der letzten Etappe knapp vom Gesamtpodest gefallenTrotz einer Krise in der hügeligen 2. Etappe lag Vitzthum vor dem vierten und letzten Teilstück auf dem dritten Platz – mit Aussichten nach ganz vorne, aber auch naher Konkurrenz von hinten. «Darüber machte ich mir einige Gedanken – und nahm mir vor, wie bisher möglichst weit vorne mitzufahren.» Das gelang – aber nur bis zu einem Reifendefekt in einer Abfahrt. Nach der Tech-Zone verlor er einige Zeit, weil er in einer langsameren Gruppe feststeckte. Schliesslich resultierte der fünfte Gesamtrang – nach 10 Stunden Fahrzeit um sechs Sekunden hinter Landsmann Vital Albin, der Vierter wurde. Der Gesamtsieg ging an David Valero, der in allen Teilstücken mit der Spitze ins Ziel kam. Thomas Litscher aus Thal stand ebenfalls am Start. Er kassierte am ersten Tag fast eine halbe Stunde Rückstand. Danach war’s für ihn eine bessere Trainingsfahrt, in deren Verlauf er sich in der letzten Etappe auf den vierten Rang steigerte. Bei den Frauen siegte die Wattwilerin Ramona Forchini, Vitzthums neue Kollegin im Team jb-Brunex Felt.Vitzthum war kurz vor dem Mediterranean Epic schon das Costa Blanca Bike Race gefahren. Dort wurde er mit Partner Fabian Giger ebenfalls Gesamtfünfter, das sei aber nur ein «Trainingsrennen» gewesen. Anders die «Mittelmeer Epic»: «Hier ging es vier Tage richtig zur Sache, das war so lange vor der Hauptsaison ein guter Einstieg – und 70 UCI-Punkte nehme ich auch gerne.» Nach fünf Wochen in Spanien bleibt Vitzthum in der Schweiz, bis  mit dem Swiss Cup auf dem Monte Tamaro (22. März) auch in Mitteleuropa die Saison beginnt.

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