Der Artikel «Versuch in der Rheinsohle geplant» in der Ausgabe von Mittwoch, 25. November, hat verunsichert. Zwei Anrufer sind der Ansicht, bei den Arbeiten im Rhein wolle man die Flusssohle teilweise oder komplett ausheben. Zur Präzisierung sagt Markus Mähr, Gesamtprojektleiter Rhesi bei der IRR: «Mit der Dekolmation im Fluss will man die zu erwartenden Veränderungen des Grundwassers untersuchen.» Hierfür wolle man zwischen Rheinkilometer 73.000 bis 73.150 – das ist auf der Höhe des Tennisplatzes Mäder – nur einen Streifen der Sohle umschichten, nicht aber aus dem Fluss baggern.Will heissen: Die Kies- und Schotterschicht wird in einem schmalen Abschnitt von der Sedimentschicht befreit. Diese Umschichtungen werden durch den Geschiebetransport vom Rhein im Laufe der Zeit wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt. «Wir wollen herausfinden, wie sich Veränderungen an der Rheinsohle auf die Grundwasserfächer und -flächen, sowie die Grundwasserqualität auswirken», sagt Markus Mähr. Ein plötzlicher Anstieg des Grundwasserpegels könnte in flussnahen Siedlungsgebieten Keller füllen. Eine zu starke Kolmation hingegen könnte den Pegel deutlich absenken. «Beides soll verhindert werden, daher wird im Kleinen untersucht, was passiert, um für das Projekt Rhesi Gegenmassnahmen zu planen», sagt Mähr.DekolmationDie Ablagerung von feinen Sedimenten auf dem Kies- oder Schotterbett der Rheinsohle bezeichnet man als Kolmation, das Umschichten oder Entfernen der Sedimentschichten als Dekolmation.