27.05.2019

Präsident zielt am besten

Am Eidgenössischen Feldschiessen in Oberriet (300 m) und Montlingen (25/50 m) nahmen 1014 Schützinnen und Schützen teil, das sind 93 weniger als im letzten Jahr.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberBei der Schiessanlage Blatten herrschte am Wochenende ein reges Kommen und Gehen. Hatte man sich doch entschlossen, das Feldschiessen über 300 m nicht mehr auf zwei Schiessstände der Region aufzuteilen, sondern zentral in Oberriet durchzuführen. Die Pistolenschützen trafen sich für ihren Wettbewerb am Fuss des Montlinger Kolbensteins im Schützenhaus des PV Montlingen.Während in der ganzen Schweiz wieder über 130 000 Söhne und Töchter Wilhelm Tells im Einsatz waren, zielten im Rheintal 1014 Teilnehmende auf die Punktescheiben. Gegenüber der Teilnehmeranzahl im letzten Jahr bedeutete dies einen Rückgang um 93 Schützen.Woran liegt’s? Schweizweit hat das Feldschiessen zugelegt, am mangelnden Interesse liegt es also eher nicht. Eine Rolle spielen allenfalls publikumsträchti­- ge Veranstaltungen zur gleichen Zeit, wozu sicher das Kantonalschwingfest in Widnau, aber wohl auch das Kantonalmusikfest in Lenggenwil zählt. Auch die Konzentration auf einen Schützenstand könnte Gelegenheitsschützen aus dem nördlichen Rheintal abgehalten haben. Immer mehr Frauen und Jungschützen«Auffallend und erfreulich ist die Tatsache, dass immer mehr Frauen und Jungschützen am Feldschiessen teilnehmen», sagt Alex Lüchinger, der Präsident des Militärschützenvereins Kriessern, der mit dem Feldschützenverein Oberriet für die Organisation des Anlasses verantwortlich zeichnete. Tatsächlich nahmen sogar einige junge Schützen ab zehn Jahren am Bewerb teil. Natürlich nur in Begleitung eines Erziehungs­berechtigten und un­ter Aufsicht eines Schützenmeisters.Der letzte Schütze ist der Erste in der Rangliste72 Punkte waren die Maximalpunktzahl. Bis zum Schluss herrschte unter den Rheintaler Schützen Spannung, ob einem ein perfektes Programm gelingt. Bis Bruno Streule als letzter Schütze antrat. Der Präsident des FSV Oberriet setzte seine Kugeln beständig in die Mitte der Scheibe. Nur ein einziger Schuss wollte sich nicht im Vierkreis platzieren. So erreichte Streule ein Spitzenresultat von 71 Punkten und damit den Sieg im 300-m-Feldschiessen vor acht Schützen mit jeweils 69 Punkten. Insgesamt nahmen 737 Schützinnen und Schützen am Wettbewerb über 300 m teil.Im Gegensatz zu Oberriet wurde in Oberegg die Maximalpunktzahl erreicht: Niklaus Sonderegger liess sich 72 Punkte notieren. Im Kanton St. Gallen erreichte einer das Maximum: Ivo Büsser aus Weesen.Ralph Pagotto (PS Thal) ist bester PistolenschützeDas Pistolenschiessen sah mit Ralph Pagotto der Thaler Pistolenschützen am Buechberg den Besten: Er realisierte mit 180 die Höchstpunktzahl – als einziger im Kanton. Bester Rheintaler und auch St. Galler Nachwuchsschütze war der 17-jährige Ramon Mattle vom Pistolenverein Montlingen mit einem Punkt weniger.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.