27.06.2022

Präsident wechselt nach 16 Jahren: Rieser übernimmt von Sieber

Die Hauptversammlung des Kulturvereins Widnau wählte Sven Rieser zum neuen Präsidenten.

Von mia
aktualisiert am 02.11.2022
Etwa 50 der insgesamt 360 Mitglieder nahmen an der Hauptversammlung des Kulturvereins Widnau teil. Trotz warmer Temperaturen genossen die Anwesenden den Abend, der mit ei­nem interessanten Referat von Kuno Bont eröffnet wurde. Als Kulturschaffender berichtete er über seine Arbeit, aber auch über die Hürden, die den Kultur- und auch Kunstschaffenden oft im Weg stehen.Sein Wunsch nach Kultur gehe weit zurück. Bereits in der zweiten Klasse habe er mit ei­nem Freund Kasperlitheater gespielt und dafür fünf Rappen von den Zuschauerinnen und Zuschauern eingezogen. Der Titel seiner Geschichten sei immer gleich gewesen, der Inhalt aber immer verschieden. Er improvisierte und zog das Geld in der Pause ein. «Damit niemand ohne Bezahlung weggeht», sagte er und kam somit auf das Thema Geld zu sprechen: Ohne Geld könne Kultur nämlich nicht überleben.[caption_left: Kuno Bont sprach über seine Zeit im Kasperlitheater.]Kuno Bont hat viel im Rheintal bewegt. Er erinnerte sich an die «Landarte» im Jahr 2003, die Gründung der Freilichtbühne Rüthi und weitere Projekte, die er realisierte. Er sei sogar zum Operndirektor der Werdenberger Schlossspiele aufgestiegen. Mit 70 Jahren will er nun kürzertreten und mit seiner Kamera als Einmann-Betrieb un­terwegs sein. Er hofft, dass jemand noch sein Wunschprojekt realisiert. «Ich hätte noch gerne Töne aus den Felsen geholt und das Ganze mit einem Orchester untermauert», sagte er. Leider werde dieses Projekt jemand anders in Angriff nehmen müssen.Zum letzten Mal führte Urs Sieber als Präsident die Versammlung. Kurz fasste er das letzte Jahr zusammen, mussten doch wegen der Pandemie wieder einige Anlässe abgesagt werden. Dies machte sich auch in der Jahresrechnung bemerkbar. Anstatt des budgetierten Verlusts konnte der Kassier Michael Hutter dennoch einen Gewinn vorweisen.«So lange wie Urs Sieber hat noch niemand bei uns als Präsident ausgehalten», sagte Andy Fehr in seiner Laudatio. Sein Führungsstil sei eher leger gewesen, dafür hätten die Sitzungen immer lange gedauert, weil der Vorstand undiszipliniert sei. «Und Urs hat uns nie zurechtgewiesen», sagte Andy Fehr. Während seiner Amtszeit hielt Urs Sieber rund 80 Ansprachen an verschiedensten Anlässen und 16 Editorials für die «Kulturposcht». Erfreulich sei, so Fehr, dass Urs Sieber als Beisitzer weiterhin im Vorstand des Kulturvereins bleibe. Mit grossem Applaus und einer speziell von Peter Federer angefertigten Eisenplastik wurde er von den Mitgliedern verabschiedet.Mit Jugendpower in die ZukunftUrs Sieber stellte im Anschluss seinen Nachfolger, den 45-jährigen Sven Rieser vor. Bereits seit 2018 gehört er zum Vorstand. Er möchte den Verein mit neuen Ideen und Jugendpower in die Zukunft führen. Einstimmig wurde er zum neuen Präsidenten gewählt, genauso wie die restlichen Vorstandsmitglieder: Daniela Grabher, Patricia Köppel, Susi Miara, Andy Fehr, Urs Spirig, Michael Hutter, Peter Federer, Tobias Regler und Urs Sieber.Mit einem Ausblick auf das Jahresprogramm mit «La Signora» am 11. November, der Ausstellung Sepp Alge in der «dOsé­ra» am 25. November, der Ausstellung mit Erna Lang in der Raiffeisenbank am 21. Januar 2023 und dem Kinderanlass mit dem Grimm-Märchen «‘s tapfere Schnyderli» am 5. Februar 2023 konnte die HV zum gemütlichen Teil und zu den kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche wechseln. (mia)Hinweis: www.kulturverein.ch

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