18.10.2019

Präsident mit Herzblut ist abgetreten

An der jüngst stattgefundenen Hauptversammlung des Vereins Trainingszentrum Rheintal nahm Präsident Marcel Keller seinen Abschied.

Kunstturnen Das Trainingszentrum Rheintal ist eine Erfolgsgeschichte. Seit über zwanzig Jahren werden in Widnau die besten Nachwuchsturner betreut. Unter Cheftrainer Cornel Ungureanu werden die aktiven Amateure in Topform gehalten und die Jugend an die Spitze herangeführt. Ein Mann hat die Aktivitäten des Vereins in den letzten vier Jahren massgebend geprägt: Präsident Marcel Keller. Meilensteine für eine erfolgreiche ZukunftIn diesen vier Jahren wurden wichtige Meilensteine für eine erfolgreiche Zukunft des TZ Rheintal gesetzt. Stets mit Blick auf Nachhaltigkeit und dem Wohlergehen der betreuten Turner und getreu dem Motto «Wenn, denn machemers richtig!» von Marcel Keller. Der abtretende Präsident erzählt: «Als eine der ersten Massnahmen habe ich mit den anderen Vorstandsmitgliedern die Medienarbeit intensiviert, eine neue Homepage gestaltet und den Einsatz von Social Media vorangetrieben.» Das war eine wichtige Innovation zur Beschaffung der für die Betreuung der jun-gen Turner notwendigen Mittel. Da das TZ Rheintal als regio-nale Institution ohne dörfliche Verankerung grundsätzlich bei den örtlichen Sponsoren einen schweren Stand hat, sei es jedes Jahr sehr anspruchsvoll gewesen, das notwendige Geld zur Bezahlung der hauptamtlichen Trainer und für die Anschaffung neuer Turngeräte zu generieren. So investierte Keller viel Zeit, um für die Geldsuche zum Ankauf der neuen Bodenbahn und des Wettkampfbarrens einen Film mit den Turnern zu drehen. Herausfordernde personelle EntscheidungenZwanzig Jahre hindurch war Reini Blum die treibende Kraft im TZ Rheintal gewesen und verliess den Verein vor drei Jahren aufgrund eines Umzugs ins Ausland. Damit standen herausfordernde personelle Entscheidungen an. Keller gelang es, in der Person von Cornel Ungureanu einen neuen Cheftrainer zu finden. «Wir haben ihn trotz der anfänglichen Sprachprobleme engagiert, da er vom Charakter einfach super zu uns passt.» Dazu konnte mit dem ehemaligen Nationalkader-Turner Manuel Kast eine Amateurgruppe gegründet und mit Serguei Chipounov eine langjährig bewährte Trainerkraft dem Verein erhalten werden. Natürlich konzentrierte sich das TZ Rheintal auch unter Marcel Keller auf die Nachwuchsarbeit. Innovative Rekrutierung von Talenten, das Kids Fliz, das Kids Gym und das Turn C(h)amp konnten neu in das Vereinsleben implementiert werden. Warum trat der erst 47-jährige Sekundarschullehrer bei so vielen Erfolgen als Vereinspräsident zurück?Eltern im Vorstand tätig«Unser Verein ist speziell, weil bei uns stets die Eltern der aktuell betreuten Kinder im Vorstand tätig sind. Also keine Dauerfunktionäre, sondern Menschen, die nahe am Vereinsgeschehen sind», erklärt Marcel Keller, «und bei mir ist es so, dass mein Sohn Florian schon vor einem Jahr, nachdem er die Oberstufe erreicht hatte, ins Leistungszentrum Wil wechselte. Da macht die Präsidentschaft wenig Sinn, weil die Anbindung immer weniger wird, der Kontakt lose ist und man die zu lösende Problematik nicht mehr mitbekommt. Es war daher der richtige Zeitpunkt zum Wechsel.» Das neue Vorstandsgremium streute dem abtretenden Präsidenten in einem Pressekommuniqué Rosen für seine Leistung: «Während Marcel Keller oft sichtbar in der Halle auf dem Bänkli sass, offene Ohren für Eltern, Turner und Trainer hatte, arbeitete er im Hintergrund unermüdlich an der Organisation eines Anlasses oder an administrativen Verbesserungen. Er nahm es genau, in allen Belangen. Er stellte hohe Anforderungen an sich selbst, war ein Perfektionist – aber niemals ein Pedant. Man arbeitet einfach gerne mit ihm zusammen.» (gh, pd)

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