Der Hinweis auf einen Sonderblock zu Menzi Muck findet sich im aktuellen Briefmarkenmagazin der Post. Neben Beiträgen zu den demnächst erscheinenden Briefmarken enthält das Magazin «Die Lupe» eine kleingedruckte Vorschau, die über die aktuell zu erwartenden Neuheiten hinausreicht. Für den Ausgabetag 9. September ist unter anderem ein Sonderblock angekündigt, der Menzi Muck zur Ehre gereicht.Auf Anfrage gibt sich die Post noch bedeckt. Der Sonderblock werde im nächsten Briefmarkenmagazin Ende Juli vorgestellt; bis dahin würden keine weiteren Auskünfte erteilt.Klar ist aber schon jetzt: Der Sonderblock wird einen Wert von zwei Franken haben und unter dem Titel «Schweizer Erfindungen» eine neue Reihe eröffnen. Wie oft und in welchen Abständen Briefmarken mit Schweizer Erfindungen erscheinen sollen, ist noch offen.Sujet kann ja nur ein Bagger seinAnders als eine einzelne Briefmarke lässt ein Sonderblock eine viel grosszügigere Gestaltung zu. Denn in der jüngeren Vergangenheit war ein Sonderblock in aller Regel rund siebenmal so gross wie eine 1-Franken-Briefmarke mit üblichem Format.Obschon die Post sich auch über das Sujet noch ausschweigt, dürfte klar sein, was der Sonderblock zeigen wird. Mitte der Sechzigerjahre haben die beiden Unternehmer Kaiser (heute Kaiser AG in Schaanwald) und Menzi den Schreitbagger erfunden. Auf der Webseite von Menzi Muck ist zu lesen: «Von Widnau aus eroberte der erste Schreitbagger die Welt.» Seit zwei Jahren hat Menzi Muck seinen Hauptsitz in Rüthi, davor befand sich das Unternehmen fünf Jahre in Kriessern.Auf der Firmenwebseite ist die Rede von einem «unaufhaltsamen Siegeszug» des Menzi Muck, der für schwierige Arbeiten am Hang eingesetzt wurde. Die erste Maschine wurde 1966 «in Anlehnung an die legendäre Märchengestalt Muck (Der kleine Mann, der alles kann) ausgeliefert».Christian Caduff, der Geschäftsführer von Menzi Muck, ist über die Berücksichtigung des Unternehmens durch die Post erfreut. Caduff ist erstaunt, dass die Nachricht über den Sonderblock bereits bekannt geworden ist und spricht von einer «schönen Sache». Die Post sei auf das Unternehmen zugekommen. Nach Erscheinen des Sonderblocks werde selbstverständlich auch Menzi Muck den Sonderblock gern verwenden.Rheintaler Motive auf Briefmarken rarAm 4. November 2011 schrieben «Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung»: «Die halbe Schweiz ist auf Briefmarken versammelt. Doch Rheintaler Motive sind überaus rar.» Auf einer Pro-Juventute-Briefmarke von 1966 ist der aus Berneck stammende Schriftsteller Heinrich Federer abgebildet, und 1982 erschien eine grüne 30-Rappen-Marke, die einen Altstätter Röllelibutz zeigt. Ausserdem hat das Fürstentum Liechtenstein, mit einer Briefmarke von 1961, den Minnesänger Konrad von Altstätten gewürdigt.[caption_left: Dieser schöne Sonderblock von 2012 ist das jüngste postalische Schmuckstück, das
einem Ort im St.Galler Rheintal gewidmet ist, nämlich dem Altstätter Städtli.]Angesichts der bescheidenen Berücksichtigung des St.Galler Rheintals für Briefmarkensujets waren vor zehn Jahren nicht nur Briefmarkensammlerinnen und -sammler sehr erfreut, als Altstätten auf eine besondere Weise ins Zentrum philatelistischen Interesses rückte. Der Philatelisten-Verein Rheintal organisierte damals den Tag der Briefmarke 2012, der jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet. Für diesen Anlass war ein schöner 85-Rappen-Sonderblock angekündigt.Als der Sonderblock am 22. November erstmals erhältlich war, erwies er sich als wirklich schönes Exemplar. Er zeigt sechs (gezeichnete, farbenfrohe) Marktgasshäuser, vier Gebäude auf dem Engelplatz sowie die Frauenhofkapelle.Falls nun tatsächlich der Schreitbagger von Menzi Muck auf einem neuen Sonderblock gezeigt wird, käme er auf neue Art auf einem kleinen Stück Papier ganz gross heraus.