Die Temperaturen sinken, auch wenn sie zwischendurch das Thermometer auf hohe Sommerwerte treiben. Es ist trotzdem die Zeit, in der die Aussenpools entleert werden. Dieses Jahr werden es mehr sein, als je zuvor. Während des Coronasommers blieben viele Leute zu Hause und mieden auch den Gang in die öffentlichen Schwimmbäder. Aufstellpools waren in vielen Geschäften ausverkauft und auch Anbieter von fixen Lösungen wurden von Anfragen überrannt. Probleme erwarten die Abwasserreinigungsanlagen deswegen aber keine. «Wichtig ist, dass die Pools in den Abwasserkanal entwässert werden», sagt Maurizio Schirinzi, Geschäftsführer der Abwasserreinigungsanlage Rosenbergsau.In den richtigen Schacht entleerenNicht ideal wäre, wenn das Poolwasser in den Meteorschacht geleitet würde, wo es wie das Regenwasser im Boden versickert. Insbesondere wenn die Besitzer dem Wasser noch giftige Algizide beimischten. Ob die Poolbesitzer Chlor oder Salz zur Wasseraufbereitung verwendeten, spielt für die Kläranlage hingegen keine Rolle.Täglich 14 Millionen Liter WasserIn der Rosenbergsau rauschen im Durchschnitt täglich 14 Millionen Liter Wasser durch. Selbst wenn gleich einige Dutzend Poolbesitzer am gleichen Tag ihre Anlage entleeren, reicht die Kapazität.«Wir haben bisher auch noch nichts bemerkt», sagt Maurizio Schirinzi, und selbst wenn, könnte man reagieren. «Das wäre ein ähnlicher Fall, wie wenn im Winter das Schmelzwasser der gesalzenen Strassen eintrifft. Dann kann es sein, dass sich im Belebtschlammbecken die Flockenstruktur verändert und diese sich schlechter absetzen.» Aber auch das könne man korrigieren. Die Poolbesitzer können also ohne Probleme das Wasser ablassen, wenn sie keine Lust mehr auf einen Badiplausch im eigenen Garten haben. Einzig den richtigen Schacht müssen sie finden – am besten, bevor das herabfallende Laub einen Teppich über den Garten legt.