Die Hunde sind genau wie ihre Besitzer Spezialisten auf unterschiedlichen Fachgebieten und übernehmen teilweise mehrere Funktionen. Die Hunde unterschiedlicher Rassen werden zum Schutz eingesetzt, spüren Drogen oder Sprengstoff auf und finden mit ihren feinen Nasen vermisste Personen oder geflüchtete Täter. Nicht zuletzt schützen sie auch Polizisten im Einsatz. Seit ungefähr zwei Jahren lernen einige der Schutzhunde zudem, Fährten nach Individualgeruch aufzunehmen. Dazu gehört die Rottweilerhündin Yodi vom Amtsbach. Sie und ihr Herrchen verbuchten letztes Jahr mehrere Erfolge: Yodi findet FlüchtigeAls ein Mann sich einer Polizeikontrolle widersetzte und flüchtete, konnte bei der Fahndung zuerst der verlassene Lieferwagen des Verdächtigen und später dank Yodis Nase der Mann selbst gefunden werden. Nur eine Woche später flüchtete erneut ein Autofahrer vor einer Polizeipatrouille. Während der Nachfahrt verloren die Mitarbeitenden das Auto aus den Augen, konnten es aber später finden. Auch dort war es Yodi zu verdanken, dass der Flüchtende angehalten und festgenommen werden konnte. In einem anderen Fall kam es zu Tätlichkeiten zwischen einem Ehepaar und einem Autofahrer. Das Paar entwendete das Auto des Mannes und flüchtete, bis es verunfallte. Danach versteckte es sich im Gebüsch. Yodis Bellen schüchterte die beiden derart ein, dass sie sich von der Polizei festnehmen liessen. Praktisch in letzter Minute wurde ausserdem eine Frau gerettet, die in den Wald ging, um sich das Leben zu nehmen. Yodi fand mit ihrer sensiblen Nase den Weg zur Frau innert kürzester Zeit.Vierbeinige LebensretterNicht nur Yodi, auch andere Diensthunde waren letztes Jahr erfolgreich. Die 12-jährige Malinois-Hündin Akira vom Staadermoor fand ein gleichaltriges, völlig durchnässtes Mädchen gerade noch rechtzeitig.Manchmal ist es aber trotz guter Bemühungen zu spät und vermisste Personen sind bereits verstorben. So stiess Lupo von der Bromen auf die Leiche einer abgestürzten Person im unwegsamen Gelände. In solchen Fällen erfolgt die Bergung meist in Zusammenarbeit mit dem Alpinkader der Kantonspolizei St.Gallen oder der Rega.Dank der Hilfe der Hunde fand man zudem in mehreren Fällen Diebesgut, Waffen oder Einbruchswerkzeug. Mithilfe von DNA-Tests konnten die Straftaten oftmals den schuldigen Personen zugeordnet werden.223mal zu Personensuchen ausgerücktMit den Personenspürhunden mussten die Polizeihundeführerinnen und -führer im letzten Jahr 223 Mal ausrücken. Verteilt auf vier einsatzfähige Hundeteams bedeutet dies eine hohe Arbeitsbelastung.Auch die Drogenspürhunde waren nicht untätig: Sie leisteten mit ihren Besitzern 92 Einsätze und fanden insgesamt 25mal Drogen. Nebst mehreren Kilogramm Betäubungsmitteln konnten auch Tausende Franken Bargeld sichergestellt werden.Sprengstoffspürhunde in AusbildungDas Sprengstoffspürhundewesen befindet sich zwar momentan noch im Aufbau, dennoch wurden die zwei Teams letztes Jahr bereits 22 Mal eingesetzt. Glücklicherweise wurde nie Sprengstoff gefunden. Dafür konnten Waffen und eine Hülse, die im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt stehen, sichergestellt werden.Die Diensthunde ergänzen die polizeilichen Ermittlungen ideal und können dort eingesetzt werden, wo die Polizei mit anderen Mitteln nicht mehr weiterkommt. Die Diensthundeführerinnen und -führer der Kantonspolizei St.Gallen sind hoch motiviert, die Zusammenarbeit mit ihren vierbeinigen Begleitern weiterhin zu verbessern, um auch im laufenden Jahr wieder so gute Erfolge zu erzielen.