25.03.2019

Polizei veröffentlicht Kriminalstatistik

Der Leiter der Kriminalpolizei der Kantonspolizei St.Gallen, Stefan Kühne, hat am Montag die polizeiliche Kriminalstatistik 2018 für den Kanton St.Gallen präsentiert. Die Gesamtkriminalität lag über der vom Vorjahr, schwere Gewaltdelikte haben abgenommen und die Aufklärungsquote war hoch, so sein Fazit.

Von red
aktualisiert am 03.11.2022
Kühne macht folgenden zusammenfassenden Kernaussagen zur Kriminalstatistik:Die Kriminalität im Kanton St.Gallen hat 2018 gesamthaft um 8% zugenommen.Die schweren Gewaltdelikte (Tötungsdelikte, schwere Körperverletzungen, schwerer Raub und Vergewaltigungen) haben um 22% von 88 auf 69 Straftaten abgenommen.Die Ermittlungs- und Fahndungsarbeit der Kantonspolizei St.Gallen war erfolgreich, was sich an der Aufklärungsquote von rund 62% zeigt.Bei den Delikten nach Schweizerischem Strafgesetzbuch stellte die Polizei eine Zunahme von 7% auf 18'433 fest. Dies sind 1196 Delikte mehr als im Vorjahr. 4327 dieser Delikte wurden in der Region Bodensee-Rheintal begangen.Insgesamt mussten mehr Delikte gegen Leib und Leben bearbeitet werden, eine Steigerung von 874 auf 916 oder um 5% (insbesondere Steigerung bei Schlägereien, Raubüberfällen und sexueller Nötigung).Die vollendeten und versuchten Tötungsdelikte haben von 18 im Vorjahr auf 12 im Jahr 2018 abgenommen (-33%); auch die schweren Körperverletzungen sind gesunken, von 25 auf 20 (-20%).Die Vermögensdelikte haben um 6%, von 11'222 auf 11'926 zugenommen. Besonders die Betrugsfälle sind um 42% angestiegen, nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Tätigkeit der Cyber-Unit.Die Sexualdelikte sind gestiegen von 322 auf 500 oder um rund 55% (im Wesentlichen Zunahme der sexuellen Handlungen mit Kind von 50 auf 183 Fälle, was ebenfalls auf vermehrte Aktivität im Cyberbereich mit Überprüfung immenser Datenmengen zurück zu führen ist – insbesondere in einem ganz gravierenden Fall).Die in der Statistik ausgewiesenen Widerhandlungen gegen das Bundesgesetz über die Betäubungsmittel (BetmG) erfuhren eine Zunahme um 352 Tatbestände oder 8% (Steigerung vor allem im Bodensee/Rheintal bei Grenzübergangsstellen im Rahmen von kleineren Sicherstellungen).Auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat am Montag seine Zahlen zur Kriminalität publiziert.Die Aufklärungsquote aller Straftaten gegen das Strafgesetzbuch liegt bei 67,4%, ist also leicht höher als in St.Gallen.Die Gesamtzahl der Straftaten liegt für das Jahr 2018 bei 1‘586, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von einem Prozent gleich kommt.Bei den Gewaltstraftaten wurde eine Zunahme von 7% auf 163 Straftaten verzeichnet. Die schwere Gewalt ging mit zwei Straftaten deutlich zurück.Tötungsdelikte mussten nicht verzeichnet werden, im Vorjahr waren es noch sechs gewesen.Die Zahl der registrierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz beträgt 190 und ist somit um 40% angestiegen.

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