10.09.2019

Polizei eskortiert Alpabzug

Weil sich Autofahrer nicht an Wartezeichen der Älpler halten, wurde die Polizei aufgeboten.

Von Heidy Beyeler
aktualisiert am 03.11.2022
Am Samstag haben Willi und Babette Bühler zusammen mit ihren Söhnen und über zehn weiteren Helfern das Vieh von der Alp Eidenen ob Sennwald ins Tal getrieben. 24 Kühe mit ihrem Nachwuchs und acht Ziegen wurden zurück in den heimischen Stall geführt. Die zehn Schweine kamen als Nachzügler am Sonntag ins Tal.Auf der Strasse gefährlicher als im steilen GeländeDer steile Weg von der Eidenen hinab ins Tal erfordert Achtsamkeit und genügend Helfer. Unten im Tal, von Sennwald zum Hof bei Salez, ist es zwar eben, aber dort lauert eine immer grösser werdende Gefahr – der Verkehr auf der Hauptstrasse. «Von Jahr zu Jahr wird es ärger», sagt Babette Bühler. Mittlerweile ist die Situation unhaltbar geworden. All die Jahre haben Bühlers den Viehabtrieb zeitlich so gelegt, dass die Wegstrecke über die Hauptstrasse in die Mittagszeit fällt, wenn wenig Verkehr ist. Letztes Jahr wurde es trotzdem kritisch: «Um ein Haar wäre es zu einem Unfall zwischen Autos und dem Vieh gekommen», erzählt Babette Bühler, «die Verkehrsteilnehmer nahmen keine Rücksicht auf unsere Wartezeichen und fuhren einfach zwischen den Kühen hindurch.»Das wollten Bühlers nicht noch einmal erleben. Erstmals haben sie darum heuer zur Begleitung des Alpabzugs die Polizei aufgeboten. Die polizeiliche Unterstützung trug dazu bei, dass sowohl die Tiere wie auch die Helfer die Heimkehr entlang der Hauptstrasse, am Altersheim Forstegg vorbei und über den Bahnübergang stressfrei zurücklegen konnten. Dafür sind Bühlers dankbar.Am Hof unbeschadet angekommen, wurden die Tiere auf die Weide gebracht. Danach gab es für alle Helferinnen und Helfer zum Dank eine deftige Stärkung mit feinem Schinken vom Alpschwein.

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