30.09.2019

«Politisch bin ich ein absoluter Neuling»

#MondayFact: Elias aus Au gehört zu den jüngsten Nationalratskandidaten der Schweiz. Warum er seine gesamte Freizeit für den Wahlkampf einsetzt und wie es sich anfühlt, sich selber auf Plakaten zu sehen, erzählt er im Interview.

Von hb
aktualisiert am 03.11.2022
Name: Elias Wohnort: Au Alter: 19 Beruf: Kaufmann Partei: Junge CVPWarum kandidierst du für den Nationalrat?  Ich möchte die Zukunft dieses Landes mitgestalten. Dazu gehört auch eine Kandidatur, obwohl ich kaum mit realistischen Chancen rechnen kann, gewählt zu werden. Der Partei wird dies aber nützen, da ich durch meine Freunde und Bekannte wichtige Stimmen holen kann. Was ist es für ein Gefühl, wenn du dir auf Plakaten am Strassenrand selber entgegenlächelst?   Ehrlich gesagt habe ich mir im Vorhinein kaum Gedanken darüber gemacht. Ich finde es eher unangenehm, wenn überall in der Gegend mein Foto hängt. Doch wenn mich jemand darauf anspricht, bin ich sogar stolz darüber, meine Partei vertreten zu dürfen.Die vielen Plakate wirken etwas spiessig. Warum setzt auch du auf diese Art der Wahlwerbung?  Die Plakate werden von der Partei zur Verfügung gestellt und sind heutzutage immer noch ein gängiges Wahlkampfmittel. Zudem wäre es schade, wenn man nur noch ältere Personen auf den Plakaten sehen würde und die Jungen sich vollständig ins Internet zurückziehen würden. Die Möglichkeit, in ein Gespräch verwickelt zu werden, ist grösser, wenn man mich bereits auf einem Wahlplakat gesehen hat.Wo machst du sonst Wahlwerbung?  Ich habe einen Instagram Account und bin auf Facebook aktiv. Zudem füllte ich die Wahlumfragen von Smartvote und Vimentis aus.Wie wichtig ist für dich Social-Media vor den Wahlen?  Ich tue mich schwer, regelmässig Inhalte zu posten. Social Media kann aber ein effektives Wahlkampfmittel sein, um auch junge Wählerinnen und Wähler anzusprechen. Aber ob sie schlussendlich auch wählen gehen, ist eine andere Frage.Wie aufwendig ist der Wahlkampf? Kommen Job und Freizeit nicht zu kurz?  Der Wahlkampf ist praktisch meine Freizeit. Da ich im Moment zwischen Ausbildung und Militär stehe und somit bis im Januar keiner festen Tätigkeit nachgehe, kann ich meine Zeit in den Wahlkampf stecken.Was kostet dich der Wahlkampf?  Der Wahlkampf kostet in erster Linie sehr viel Zeit. Geld in Werbung habe ich jedoch keines investiert, da dies mit meinen Wahlchancen nicht viel Sinn ergeben würde.Wer unterstützt dich?   Meine Familie steht voll und ganz hinter mir. Ich habe an der Kilbi in Au einen Stand organisiert wo ich auf die Hilfe meines Vaters und meines Bruders zählen konnte. Auch das Plakatieren wäre ohne Unterstützung von der Familie und der Ortspartei nicht möglich gewesen.Was sagen deine Freunde und deine Familie zu deiner Kandidatur?  In meinem engeren Bekanntenkreis war wohl niemand überrascht. Ich war schon in der Primarschule politisch interessiert und als ich vor eineinhalb Jahren in die Partei eintrat, war ich von Anfang an mit vollem Elan dabei.Welche Ziele möchtest du im Wahlkampf erreichen?  Mein primäres Ziel ist es Erfahrungen zu sammeln und erleben zu können, wie ein Wahlkampf abläuft. Natürlich wäre es toll, wenn ich bei den Nationalratswahlen unter die Top 6 auf meiner Liste komme. Aber bereits mit der Kandidatur habe ich sehr viel gewonnen.Was sind deine politischen und beruflichen Pläne für die Zukunft?  Im März finden bereits die Kantonsratswahlen statt. Unabhängig davon, ob ich mich für eine Kandidatur stelle, setze ich mich in irgendeiner Form dafür ein. Im Januar beginne ich mit dem Militärdienst als Durchdiener. Danach möchte ich eine weiterführende Schule besuchen.Die eidgenössischen Wahlen finden am 20. Oktober statt. Die Anleitung «Wie wähle ich?» gibt es hier:  www.ch.ch/de/wahlen2019/

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