Politik auf dem Fussballplatz: St.Margrether Bürgerversammlung als Landsgemeinde

Aufgrund laufend eintreffender freiwilliger Anmeldungen geht der Gemeinderat gemäss einer Medienmitteilung vom Donnerstag von einem erhöhten Interesse an der Bürgerversammlung aus. Bereits lasse sich mit Sicherheit sagen, dass der übliche Versammlungsort, der Rheinausaal, mit dem vorgesehenen Covid-19-Schutzkonzept nicht genügend Platz bietet.Der nächstgrössere Raum, die Rheinauhalle, bietet pandemiekonform genutzt maximal Platz für 216 Stimmberechtigte in sechs Sektoren. Gäste müssten auf der Galerie platziert werden. Grösster Nachteil dieser Variante sind die gegenüber einer Outdoor-Veranstaltung beengten Platzverhältnisse in einem geschlossenen Raum. Eine weitere Variante mit einem Zelt auf dem roten Platz wurde verworfen, da sie nur Platz für rund 180 Personen bieten würde.Mehr Raum und SicherheitEine Veranstaltung auf dem Fussballplatz Rheinau kann mit bis zu zehn Sektoren zu 55 Plätzen konzipiert werden. Der Platz bietet folglich auch bei einem Grossaufmarsch Gewähr, dass die Bürgerversammlung gesetzeskonform durchgeführt werden kann. Die aktuelle Planung geht von sechs Sektoren aus. Angeboten werden nur Stehplätze mit einem Zweimeterabstand zu jedem Nachbarn. Für ältere Menschen und Personen mit körperlichen Ein-schränkungen werden in einem speziellen Sektor Sitzmöglichkeiten geschaffen. Die Variante Landsgemeinde auf dem Fussballplatz erachtet der Gemeinderat als die sicherste.Bedingter Plan BEine Veranstaltung im Freien ist der Witterung ausgesetzt. Dies gilt seit Jahrhunderten für jede Landsgemeinde in benachbarten Kantonen. Mit zweckmässiger Kleidung kann sich jede und jeder gegen Nässe und Kühle schützen. Für sehr widrige Wetterverhältnisse, die mit den heutigen Wetterprognosen einige Tage vorher erkennbar sind, wird die Rheinauhalle als Plan B weiterverfolgt. Die Halle ist aber nur dann nutzbar, wenn die zulässige Teilnehmerzahl gemäss Schutzkonzept nicht überschritten wird. Allenfalls wären dann auch Gäste von der Veranstaltung auszuschliessen, um mehr Platz für Stimmberechtigte schaffen zu können. Der Gemeinderat ruft nochmals dazu auf, sich für die Versammlung anzumelden.Kostenbewusster TechnikeinsatzUm die Kosten der Bürgerversammlung in einem angemessenen Rahmen zu halten, wird auf teure, im Freien notwendige LED-Projektionen verzichtet. Der Gemeinderat beschränkt sich auf eine zweckmässige Ton- und Aufnahmetechnik. Die wesentlichen Ausführungen an der Bürgerversammlung werden jeder und jedem Stimmberechtigten vor Ort in Papierform abgegeben.