10.11.2018

«Play it again, Sam»

Die Mannschaft von der Stapfenwis ist wie vor einem Jahr Herbstmeister. Kann sie diesmal den ersten Platz verteidigen?

Also wieder dasselbe Lied. Beim FC Rheineck hofft man aber, dass die zweite Strophe diesmal anders ausgeht – und man erstmals seit 1970 in die 2. Liga aufsteigt.Rheineck hat in einem tollen Schlussspurt gegen Mitkonkurrent Teufen mit einem 3:2-Sieg den ersten Platz der 3. Liga, Gruppe 2, erobert. «Für den Herbstmeistertitel kann man sich nichts kaufen», sieht Trainer Andy Giger die Sache nüchtern, «und was letztes Jahr war, interessiert mich nicht.» Vielmehr sei für ihn diese Platzierung nur eine Belohnung für eine gute Saisonhalbzeit. «Wir werden im Frühling wieder Spiel für Spiel beweisen müssen, dass wir zurecht in der Spitzengruppe dabei sind. Das wird eine grosse Herausforderung.»Schwächere Spiele blieben ohne Folgen Mit der Punkteausbeute des Herbstes ist man auf der Stapfenwis zufrieden. Weniger mit manchen Auftritten des Teams. Tatsächlich ist es auffällig, dass nach den oft torreichen Siegen bis etwa zur Hälfte der Vorrunde zuletzt meist knapp gewonnen wurde, wie bei den beiden 1:0-Auswärtserfolgen gegen die an und für sich klar schwächeren Kellerkinder FC Sevelen und FC Heiden.«Leider sind wir gegen schlechtere Mannschaften wohl zu überheblich aufgetreten und mussten dann froh sein, das Wett­kampfglück auf unserer Seite zu haben», klagt der Trainer. «Doch letztlich ist ein Sieg gegen Sevelen und Heiden gleich wertvoll wie gegen Teufen.» «Die Mannschaft kann sich noch verbessern»Deshalb sieht Coach Giger bei der Entwicklung seines Teams noch grosses Potenzial. Man müsse in der Offensive noch effizienter werden. Dazu wird wohl auch gehören, dass die beiden torge­fährlichsten Leute – Flamur Bojaxhi und Blerim Ibrahimi – endlich einmal eine Saisonhälfte verletzungsfrei durchspielen können. «Im letzten Drittel des Spielfelds müssen wir ganz einfach noch konsequenter auftreten», sagt Giger.Mit der Defensive ist er derzeit eigentlich glücklich. Denn obwohl die Rheinecker nie mit defensiver Taktik aufs Spielfeld liefen, haben die Mannen um Torhüter Marco Dietsche und das Innenverteidiger-Duo Nicola Di Gregorio und Alessandro Chiarello nur gerade acht Tore in elf Spielen zugelassen. Personelle Veränderungen nicht geplantPersonelle Veränderungen seien derzeit auf der Stapfenwis nicht geplant. «Das wird darauf ankommen, welche beruflichen oder ausbildungsbedingten Zeitbelastungen auf unsere Spieler zukommen. Aber für eine konkrete Kaderplanung fehlen Sportchef Michael Hausmann und mir noch die Grundlagen», sagt Giger. «Ausserdem haben wir ein breites Kader. Und die jungen Spieler haben in der Vorrunde gezeigt, dass man mit ihnen auch wichtige Ausfälle gut kompensieren kann», resümiert Giger.Das Ziel für die Rückrunde bleibt beim FC Rheineck unverändert: Man will weiter in der Spitzengruppe mithalten und letztlich unter den ersten Drei landen. (gh)

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