Zum Jahresausklang lud der FSV Oberriet zum 62. Mal zum traditionellen Silvesterschiessen ein. Am Vormittag absolvierten die Aktivmitglieder des FSV den Saustich. Der Nachmittag war für den Jedermannstich reserviert, an dem auch Nichtschützinnen und Nichtschützen teilnehmen konnten.
Neben 109 Männern hatten sich 16 Frauen für diesen Plauschwettkampf eingeschrieben. Das Silvesterschiessen ist jeweils der Anlass, an dem die speziellen «Keiler-linkslaufend»-Sauscheiben
installiert werden. Diese kommen nur einmal im Jahr zum Einsatz. Auch unter dem Jahr wird nie auf diese Scheiben geübt.
Der Wildschweinschreck kommt aus dem bündnerischen Peist
So war es nicht weiter verwunderlich, dass sich teilweise auch gestandene Schützinnen und Schützen mit dem Borstenvieh schwertaten. Nichts zu lachen hatte dieses aber, als Meinrad Monsch vom Schützenverein Peist das Gewehr in Anschlag nahm. Er erzielte 375 Punkte und sicherte sich damit knapp den Sieg im
Jedermannstich vor Susanna Michels (SV Stadt Chur), die ebenfalls 375 Punkte
schoss.
Nichts zu lachen gab es für den Keiler auch, als Simon Graf im vereinsinternen Saustich zielte. Er siegte mit 379 Punkten vor Bruno Streule mit 374 Punkten. Fünf Schützen und eine Schützin schlug die Wildsau ein Schnippchen und liess diese ohne Punkte zurück. Die erfolglosen Jägerinnen und Jäger nahmen es mit Humor: Einer der Teilnehmer, der das Ziel vietmal verfehlte, meinte lachend:
Hüt gäb’s koa z’Nacht
Beim abschliessenden Absenden konnten alle Schützinnen und Schützen nebst einem Imbiss ein Stück «Schwinigs» mit nach Hause nehmen.
Ein Anlass für Jung und Alt
Dass der Schiesssport über alle Generationen beliebt ist, zeigte sich in Oberriet einmal mehr. Zwischen dem jüngsten Teilnehmer, Louis Freitag vom FSV Oberriet mit Jahrgang 2011, und dem ältesten Schützen, Zeno Tschümperlin von der FSG Montlingen (1939), besteht ein Altersunterschied von 72 Jahren. Der Anlass erfreut
sich auch überregional grosser Beliebtheit. So war beispielsweise wieder eine Delegation vom Schützenverein Peist-Arosa und sogar ein Schütze aus dem Kanton Bern in Oberriet dabei.