Sonja Hasler fordert die Wifo-Referenten. Nicht nur LafargeHolcim-CEO Jens Jenisch musste auf eine kritische Anmoderation antworten, sondern auch Severin Schwan, der CEO der Roche Gruppe. Die Moderatorin sagte, die Schweizer Pharmafirmen hätten zwar eine extrem hohe Wertschöpfung, stünden wegen hoher Medikamentenpreise aber auch in der Kritik.Darauf antwortete Schwan während des Referats nicht. Erst danach ging er darauf ein und brachte mit seiner Antwort, die Medikamentenpreise seien hier tiefer als in vielen anderen europäischen Ländern, Sonja Hasler leicht in Verlegenheit.Im Referat sprach Schwan vielmehr darüber, in welcher Art die Pharmaindustrie von der Digitalisierung profitieren könnte. Ein Punkt stach hervor: Digitale Patientenakten würden klinische Versuche beinahe obsolet machen, weil viel mehr Daten vorhanden seien, um auf deren Basis neue Medikamente zu entwickeln. Gerade in der Krebsforschung könnte dies sehr wichtig sein.Zum Abschluss des Referats brach Schwan eine Lanze für den Standort Schweiz. Dies nicht nur wegen der "vernünftigen Steuerpolitik", sondern auch, weil die ETH eine Grundlagenforschung von Weltruf biete. "Ich kann nur an die Politiker appellieren, die ETH weiter finanziell zu unterstützen. Machen Sie lieber mehr als weniger!"