03.08.2021

Pilzkontrolle braucht Verstärkung

Ein neues Team betreut die Pilzkontrollstelle für das Obere Rheintal. Eine zusätzliche Fachperson ist erwünscht.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Zum Start der Pilzsaison stehen die Vorzeichen gut. Pilze spriessen gern, wenn sich feuchte mit warmen Tagen abwechseln. Feucht genug ist es bereits, nun hoffen Pilzlerinnen und Pilzler auf sonnige Zeiten. Beim Spazieren durch den Wald zeigen sich bereits Eierschwämme oder Riesenschirmpilze, bald folgt die Hauptsaison weiterer beliebter Speisepilze wie Steinpilz oder Maronenröhrling. Um sicherzugehen, dass sich keine giftigen Doppelgänger im Pilzkorb befinden, ist ein Besuch bei der Pilzkontrollstelle ratsam. Pilze bestimmen zweimal pro Woche  In Altstätten befindet sich in der Kleinviehhalle (Sauhalle) die Pilzkontrollstelle für das Obere Rheintal (Altstätten, Eichberg, Marbach, Oberriet, Rebstein, Rüthi). Sie ist von August bis Oktober jeweils am Mittwoch und Samstag von 18 bis 19 Uhr ge­öffnet. Das entspricht einem Tag weniger als in den vergangenen Jahren. Der bisherige Kontrolleur Robert Neff, nun zuständig für den Bezirk Appenzell, empfahl auf der Suche nach einer Nachfolge Karin Frehner aus Eichberg. Beide sind Mitglied im Pilzverein Appenzell. Karin Frehner ist beruflich als Apo­thekerin tätigt und besuchte im Rahmen einer Weiterbildung den Ausbildungskurs zur Pilzkontrolle. Pilze seien ihre Leidenschaft. Doch nicht nur die geniessbaren Exemplare interessieren sie, sondern die Vielfalt dieser Lebewesen. Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere, sie bilden ein eigenes Reich und spielen eine Schlüsselrolle in den Ökosystemen. Die neue Pilzkontrolleurin freut sich mit Respekt auf die Herausforderung, Pilze zu bestimmen und Menschen zu begegnen, die ihr Interesse teilen. Sie ist jeweils am Samstagabend im Einsatz. Am Mittwochabend übernimmt ihr Kollege Urs Walser aus Arbon die Kontrolle. Der 72-Jährige ist kein Un­bekannter in Altstätten. Letztes Jahr war er Robert Neffs Stellvertreter und bereits zuvor während mehreren Jahren für die Pilzkontrolle im Oberen Rheintal verantwortlich. Als regionaler Kontrolleur werde man auch aufgeboten, wenn es zu Ver­giftungsfällen komme. Falls ein Kind zum Beispiel beim Spielen im Freien einen Pilz esse. Oder wenn nach einem Menü mit Pilzen Beschwerden auftreten. Manchmal können in den Rüstabfällen Hinweise auf giftige Pilze gefunden werden, sagt Urs Walser.Interessierte für Pilzkontrolle gesuchtDa die Pilzkontrollstelle in Altstätten gut genutzt wird, suchen die Gemeinden des Oberen Rheintals in Zusammenarbeit mit der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz VAPKO eine Person, welche die Pilzkontrollstelle an einem dritten Wochentag führen kann. Falls sich jemand für die Auf­gabe interessiert und die Aus­bildung zum Pilzkontrolleur oder zur Pilzkontrolleurin abgeschlossen hat, darf man sich gern bei der Stadtkanzlei Altstätten melden.In dringenden Fällen sind die Verantwortlichen der Pilzkontrolle auch ausserhalb der ordentlichen Öffnungszeiten erreichbar: Karin Frehner, Telefon 077 405 34 61, Urs Walser, Tele­fon 079 384 65 31. Für die Gemeinden im Unteren Rheintal ist für die Pilzkontrolle der langjährige Kontrolleur Friedrich Matzer in Rheineck zuständig, Telefon 071 888 22 41.Hinweis: Das Sammeln von Pilzen ist an allen Wochentagen erlaubt. Es gilt eine Sammelbeschränkung von zwei Kilogramm pro Person und Tag. Zur Bestimmung von unbekannten Pilzen sollten die Fruchtkörper sorgfältig mit dem ganzen Stiel gepflückt werden, wobei ein bis zwei Exemplare für die Pilz­kontrolle genügen.

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