24.09.2021

Pilze – nicht nur im Wald

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
In den milden Herbsttagen zieht es uns wieder raus aus den Gärten und rein in die Wälder. Für viele steht das Wandern im Vordergrund. Die sich langsam bunt färbenden Wälder sind besonders attraktiv. Auch unsere Gartenpflanzen fangen je nach Art an, sich in ein farbiges Kleid zu hüllen. Gerade die Japanischen Ahorne sind darin beispiellos. Meist sieht man bei ihnen nicht genau, was noch Sommerfarbe ist und welche Nuancen schon dem Herbst zuzuschreiben sind.Ja, und dann sind noch die anderen Waldgänger unterwegs, die sich besonders für das Sammeln leckerer Pilze interessieren. Bei feuchtem, mildem Wetter wachsen Waldpilze so schnell, dass man es als ein regelrechtes aus dem Boden Schiessen bezeichnen kann. Pilzsammler sind ein eigenes Völklein und müssen sich gut ausbilden lassen. Denn genau genommen entscheiden sie über Leben und Tod.Zu den giftigsten Wesen auf Gottes schöner Erde gehören viele Pilze. Am bekanntesten wird Ihnen sicher der Weisse Knollenblätterpilz sein. Dieser bis 20 Zentimeter hoch werdende Hutpilz von weisslicher Farbe enthält Mengen von Amanitin, das eine starke organschädigende Wirkung hat. Schon der Verzehr von nur 50 Gramm des Knollenblätterpilzes kann zum Tode führen, falls ärztliche Hilfe fehlt. Das Gemeine ist: Knollenblätterpilze kann man sehr einfach mit dem Feldchampignon verwechseln. Für jeden Sammler ist es also überlebenswichtig, die Pilze ganz genau zu kennen. Und was ich Ihnen rate: Immer mit der Beute zum Pilzkontrolleur gehen!Wiesenchampignons und andere Pilze können aber auch in grösseren Gärten oder Parks in Siedlungsnähe wachsen. Will man also Pilze im eigenen Garten sammeln, gelten die gleichen Richtlinien wie im Wald. Man nimmt nur das, was man kennt, und geht zum Kontrolleur. Im Haus- und im Schrebergarten werden wir an edlen Speisepilzen aber wohl kaum fündig. Eine Ausnahme bilden die Morcheln, die auf verrottendem Rindenmulch wachsen. Dieser wird heutzutage überall flächendeckend eingesetzt und kann Sporen enthalten, die sich zu leckeren Speisemorcheln entwickeln. Sie sind eine Schlauchpilzart, die im Frühjahr grosse Fruchtkörper in bräunlichen Tönen entwickelt. Gerne wachsen sie in der Nähe von Eschen, Ulmen oder Obstbäumen. Neben Morcheln wachsen oft auch Schopftintlinge im Garten wild. Diese sind jung essbar.Aber nie vergessen, Ihrer Gesundheit zuliebe: «Sammle, was du kennst und gehe zur Pilzkontrolle!»Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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