14.01.2019

Pfister mit Last-Minute-Ständeratskandidatur

Kurz bevor die Frist ablief, reichte der parteilose Alex Pfister seine Kandidatur für den Ständerat ein. Er ist neben dem Bernecker Mike Egger der zweite Rheintaler, der die Nachfolge von Karin Keller-Sutter antreten möchte.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Alex Pfister hat bei der Gründung der kantonalen BDP-Sektion mitgewirkt und war Co-Vizepräsident der St. Galler BDP. Vor einigen Jahren ist er ausgetreten, er kandidiert parteilos für den Ständerat. Alex Pfister ist Unternehmer-Generalagent in der Versicherungsbranche und Inhaber der Zurich-Generalagentur für Rheintal, Raum Rorschach und Appenzeller Vorderland. Der 39- Jährige ist verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern.Als Aussenseiter wollen Sie in den Ständerat. Warum?Alex Pfister: Ich bin beeindruckt von politischen Bewegungen wie Operation Libero. Die jungen Generationen wollen ihre Zukunft mitgestalten. Ich bin es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und werde die politische Zukunft aktiv mitgestalten. Ich möchte als Brückenbauer helfen, Ideen mehrheitsfähig zu präsentieren. Jetzt ist für mich ein Zeitpunkt, wo ich die Energie dafür mit­bringe und die Vakanz bietet sich an. Hinter der Kandidatur steckt kein Taktieren, da ich kein anderes politisches Amt anstrebe.Politisch sind Sie, abgesehen von ihrer früheren BDP-Mitgliedschaft, unbekannt.Das erachte ich als Vorteil. Als unvoreingenommene Person möchte ich bestmögliche und neue Lösungen erarbeiten, besonders bezüglich der Themen Altersvorsorge, Migration und Umgang mit neuen Technologien. Wir müssen die nötigen Rahmenbedingungen permanent auf dem neuesten Stand halten. Auch wenn ich wenig politische Erfahrungen vorweise, bringe ich wirtschaftliche und fachliche Kompetenzen mit.Was würden Sie im Ständerat erreichen wollen?Der Kanton St. Gallen muss auf Bundesebene eine wichtige Rolle spielen. Wir sind Grenzkanton und darauf angewiesen, unsere wirtschaftlichen Partnerschaften und guten Beziehungen mit un­seren Nachbarn zu pflegen. Ich möchte helfen, das Rheintal noch besser zu platzieren.Wie bestreiten Sie den bevorstehenden Wahlkampf?Plakate am Strassenrand aufstellen und an Podiumsdiskussionen teilzunehmen, ist das eine. Vor allem möchte ich aber online und über Social Media die Wählerschaft erreichen. Positive Rückmeldungen zeigen, dass der Ansatz gefällt und Diskussionen über eine ernst gemeinte und seriöse Kandidatur umgehend abgeflaut sind.Wie steht ihre Familie zur Ständeratskandidatur?Das war für mich die zentrale Frage. Doch meine Frau unterstützt mich zu 100 Prozent. Ohne ihren Rückhalt würde ich nicht kandidieren.

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