Bei der Anfahrt zur Schiessanlage Blatten glaubte man, es werde dort Freibier ausgeschenkt. So viele Cars standen entlang beider Seiten des Rheindamms. Verkehrseinweiser waren damit beschäftigt, den Strom der Fahrzeuge hin und weg vom Schützenheim zu bändigen. Die 5-Dörfer-Meisterschaft im Luftgewehrschiessen auf dem Schiessstand Blatten in Oberriet ist ein jährliches Rheintaler Sportereignis mit knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. An sechs Abenden zwischen dem 8. und 18. Januar trafen sich diesmal 886 Schützinnen und Schützen, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Dazu galt es, die Diabolos, wie die Kügeli beim Luftgewehr genannt werden, über die Distanz von zehn Metern genau in die Mitte der Zielscheibe zu schiessen. Insgesamt wurden dieses Jahr über 17 000 Diabolos verschossen.Am genausten traf Kurt Marquart, der mit 1447 Punkten in der Kategorie Sport aufgelegt gewann. Während René Heierli von der LG Rüthi mit nur aufgestütztem Gewehr 1426 Punkte schoss und siegte. Bei den Frauen gewann Monika Lüchinger (1409). Unter allen Nachwuchsschützen (U21) das beste Resultat erzielte mit Silvan Eugster (1383) ein 12-Jähriger. Den vielen Sportschützen, vom blutigen Anfänger bis zu erfahrenen Meisterschützen, ging es aber nicht nur um Ruhm und Ehre und die vorderen Plätze im Klassement. Der überwiegende Teil stellte den Plausch in den Vordergrund und das gemütliche Beisammensein vor oder nach dem Wettkampf in der meist voll besetzten Schützenstube. Die Teilnahme erfolgte in Dreiergruppen. So waren es wie auch in den vergangenen Jahren Firmen und Gesellschaften, Behörden und Banken, Vereine und Familien, die die Gelegenheit zum Teambuilding nutzten.Trefferbild elektronisch auf Bildschirm übertragenEin Grund für den tollen Erfolg der Veranstaltung sei der modern ausgestattete Schiessstand, sagt OK-Präsident Remo Baumgartner voller Stolz. Tatsächlich wird das Trefferbild jederzeit elektronisch auf einem kleinen Bildschirm in jedem Schiessstand angezeigt. Alle Trefferbilder sind mit dem Namen der jeweiligen Teilnehmer und der erzielten Punktzahl laufend online auf einem grossen Bildschirm im Gastlokal zu sehen. Beste Voraussetzungen also für alle Teilnehmer, die meist konzentriert und mit ruhiger Hand agierten. Was dann auch zu guten Ergebnissen führte. Die in den verschiedenen Kategorien siegreichen Gruppen und Teilnehmer erhielten dann als originellen Preis jeweils eine eigens angefertigte grosse Pfeffermühle. Der Pfeffer soll die Schützen wohl bereits für das nächstjährige Schiessen scharf machen.