Swisscom ficht den Entscheid des Auer Gemeinderates, das Baugesuch einer 5G-Antenne zu sistieren, an. Gleichzeitig bemüht sich der Telekomanbieter Sunrise um einen Antennenstandort in der Gemeinde. Auf dem SBB-Areal vis-à-vis des Hotels Isebähnli ist das Visier für den Mast zu sehen. Werner Burkhard aus Au, Vorstandsmitglied des Vereins "bewusst-klartext", überreichte am Montagvormittag dem Auer Gemeindepräsidenten Christian Sepin eine Petition, mit der man den Bau der Antenne verhindern will.Petitionen können ein Umdenken herbeiführen«Nach den Informationen, die uns vom Kanton zur Verfügung stehen, ist die Chance des Widerstands schlecht», sagt Christian Sepin. Es werde sich allenfalls zeigen, ob solche Petitionen auf Kantons- oder sogar Bundesebene ein Umdenken auslösen. Steter Tropfen höhle den Stein, sagt Werner Burkhard.«bewusst-klartext» möchte konkrete AntwortenWurde der schweizweit tätige Verein «bewusst-klartext» vor einem halben Jahr wegen 5G gegründet? «Nein. Wir sind der Meinung, in der Schweiz wird zu wenig und zu einseitig aufgeklärt», sagt Werner Burkhard, «das Volk ist der Souverän und sollte vom Bund geschützt werden.» Nur von solch einem Schutz spüre er nichts. Der Verein möchte zu verschiedenen Themen die Umwelt betreffend aufklären. Wie man im Fall von 5G sehe, müsse sich die Bevölkerung selbst schützen. «Genau das dürfte nicht sein», sagt das Vorstandsmitglied.Anhand der Reaktion auf die Petition wollen die Initianten auch die Haltung der Gemeinderäte und des Gemeindepräsidenten zu 5G herausfinden. «Wir möchten unter anderem wissen, wie Räte und Präsident zur Sache stehen und ob sie eine verstrahlte Bevölkerung in Kauf nehmen», sagt Burkhard. Er glaubt, dass der Gemeinde Mittel und Wege zur Verfügung stehen, solche Mobilfunkantennen zu verhindern. Als Beispiel nennt er ein Moratorium des Kantons Genf. Demzufolge darf im ganzen Kanton so lange keine 5G-Antenne gebaut werden, bis genauere Angaben zur Strahlenbelastung vorliegen. Dazu gehört laut Burkhard auch ein Gutachten über die Langzeitwirkung. Als Alternative verweist der Verein auf das Glasfasernetz. Daran kann man PCs, Tablets und Handys anschliessen. «Hier entfällt nicht nur die Strahlung. Das Netz ist wesentlich schneller als 5G», sagt Werner Burkhard.