77 stimmberechtigte Mitglieder, das heisst, ehemalige Soldaten der Artillerie und der Train-Truppen aus den Regionen Werdenberg, Toggenburg, Sarganser- und Gasterland und dem Rheintal, fanden sich am Samstag zur jährlichen Versammlung ein. Diesmal konnten sie das Gastrecht im Landwirtschaftlichen Zentrum Salez geniessen, wo sie eine ausgezeichnete Infrastruktur vorfanden. Nach einem Begrüssungskaffee nahmen die Teilnehmer im Saal Platz, wo die Hauptversammlung mit anschliessendem Referat stattfand. Später folgte das Mittagessen mit gemütlichem Beisammensein und musikalischer Unterhaltung durch Reno Heeb aus Sax mit dem Schwyzerörgeli.
Leo Gschwend (Grabs), der neue Präsident der Vereinigung, leitete seine erste Hauptversammlung und hiess die Kameraden zur 103. Tagung willkommen. Zu Beginn konnten mehrere neue Mitglieder in die Vereinigung aufgenommen werden. Leo Gschwend erinnerte die Anwesenden an die gelungene letzte Tagung in Flumserberg und an den schönen, wenn auch trockenen Sommer. Im August durfte er zwölf Kameraden auf einen Ausflug ins Muotatal mitnehmen, wo die Festung Selgis besichtigt wurde.
Vorstandsmitglieder bleiben ein weiteres Jahr
Die Jahresrechnung der Vereinigung schliesst mit einem Verlust von 426 Franken ab. Der Jahresbeitrag wird bei 20 Franken belassen. Alle Vorstandsmitglieder stellten sich für ein weiteres Jahr zur Verfügung. Es sind dies Leo Gschwend (Präsident), René Ballmer (Kassier), Hanspeter Eberle (Aktuar), Ruedi Pfiffner (stv. Präsident), und Jakob Good (Fähnrich). Für den verstorbenen Ersatz-Rechnungsrevisor Christian Bicker wählte die Versammlung Meinrad Büchel (Rüthi).
Im vergangenen Vereinsjahr verstarben vier Mitglieder: Christian Bicker, Grabs, Hugo Ammann, Salez, Walter Kobler, Buchs, sowie Xaver Hüppi, Gams. Eine Delegation unter Fähnrich Jakob Good entbot ihnen jeweils den ehrenvollen Fahnengruss.
Der nächste Tagungsort wird in Mels sein. Für das laufende Jahr wurden den Mitgliedern zwei Veranstaltungen vorgeschlagen, an denen sie sich beteiligen können. Es ist ein Besuch der Zuckerfabrik Frauenfeld oder die Besichtigung des Nationalgestüts Avenches.
Teilnehmer folgten spannendem Referat
Nach einer kurzen Pause referierte Journalist und Autor Peter Eggenberger – Jahrgang 1939, er ist Appenzeller mit Grabser Wurzeln –, über seine Zeit als Fremdenlegionär. Der Vortrag «Fremdenlegion persönlich erlebt» war spannend, nicht zuletzt aufgrund der lebendigen Vortragsweise von Peter Eggenberger. Im Jahre 1959, als 20-Jähriger, begab er sich nach Marseille und bewarb sich bei der Fremdenlegion. Fünf Jahre waren Pflicht und so lange blieb er. «Man kam in eine total fremde Welt, mit strengem, durchgetaktetem Tagesablauf in der viermonatigen Grundausbildung, der RS», erzählte der Referent. Danach wurde er zum Funker ausgebildet. Als Peter Eggenberger nach fünf Jahren ins Schweizer Zivilleben zurückkehrte, absolvierte er auch dort die Schweizer Rekrutenschule.