01.02.2019

Perfekter geht gar nicht

Nach einer Saison ohne Niederlage hat der Schlittschuh-Club Rheintal auch erstmals an der Sportlerwahl triumphiert. Ein Votum fürs Eishockey.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves Solenthaler«Nochmals eine schöne Emotion als Krönung eines Jahres, in dem wir viele Highlights erlebt haben», umschrieb Center Damian Holenstein die Bedeutung, die er der Auszeichnung beimisst.Die Saison mit ausschliesslich Siegen – 34, wenn man die Testspiele nicht berücksichtigt, ist auch an der Sportlerwahl honoriert worden: 3543 Stimmen sind für den SC Rheintal abgegeben worden. Ein starkes Votum für den Verein und überhaupt fürs Eishockey im Tal – die Hockeyaner liessen in der Publikumswahl auch mitgliederstarke Turnvereine hinter sich.Selbst der Präsident des vierten Besiegten, Kuno Jocham vom FC Widnau, anerkannte die Leistungen des Nachbarn von der Aegeten: «Der SCR hatte die perfekte Saison – bei uns war das nicht ganz so.» Mit der Wahl zur Rheintaler Mannschaft des Jahres 2018 würde die Perfektion noch gesteigert, wenn das überhaupt ginge.Der SCR war schon im März für die Sportlerwahl gesetztVereine, die in klassischen Mannschaftssportarten zu Hause sind, müssen für die Nominierung während eineinhalb Jahren kons- tant gute Leistung erbringen: Ihre Saisons laufen jahresübergreifend. Wenn der Aufsteiger vom März im nächsten Dezember in der höheren Liga abgeschlagen ist, gerät er nicht in den Fokus der für die Nominierungen zuständigen Sportredaktion. Beim SCR hatten wir uns aber schon nach dem Aufstieg festgelegt: Diese Mannschaft wird an der Sportlerwahl vertreten sein. Die erste 1.-Liga-Saison seit 20 Jahren läuft nicht so, dass der SCR auch bei der Sportlerwahl 2019 ein Kandidat sein wird. Aber er schafft den Klassenerhalt, und das war das Minimalziel. Wie es in den kommenden Saisons mit der 1.-Liga-Zukunft aussieht, muss nicht an dieser Stelle erörtert werden.Denn hier geht es um die Ehrung der Mannschaft, die mit ihrer unvergleichlichen Siegesserie den Eishockey-Fans wunderschöne Momente beschert hat. Natürlich war der Aufstieg ein Höhepunkt, aber dieser wurde in Bäretswil gefeiert, wo die Rheintaler das dritte Playoff-Finalspiel gegen Dürnten bestritten. Den Fans und auch vielen Spielern fast besser in Erinnerung, bleibt der Einzug in den Schweizer Cup – mit dem Sieg über den zwei Klassen höher spielenden EHC Chur.Alle Aufstiegshelden waren an der Sportlerwahl dabeiDer SC Rheintal kam mit einem grossen Team an die Sportlerwahl. Angeführt von Sportchef Fabian von Allmen und Trainer Roger Nater waren auch die inzwischen abtrünnigen Aufstiegshelden der Saison 2017/18 dabei.Unter ihnen auch Manuel Holenstein, der mit seinem Bruder Damian magische Momente aufs Aegeten-Eis zauberte. Für ihn war der Saisonschluss nicht ungetrübt. Er musste nach einem Unfall im Playoff-Final seine Karriere beenden.Nun kann er die Wahl zum Rheintaler Team des Jahres als Schlusspunkt in Erinnerung behalten.

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